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GKV erzielt Überschuss im 1. Halbjahr 2016: Heilmittel wachsen um 7,6 Prozent

Die gesetzlichen Krankenkassen haben im 1. Halbjahr 2016 einen Überschuss von 598 Mio. Euro erwirtschaftet. In diesem Zeitraum konnte die Heilmittelbranche um 7,6 Prozent zulegen. Damit sind die Heilmittelerbringer erneut der Bereich der GKV mit dem stärksten Zuwachs.
GKV erzielt Überschuss im 1. Halbjahr 2016: Heilmittel wachsen um 7,6 Prozent
© Fotolia: anmaro

Inzwischen verfügen die Krankenkassen über Finanzreserven in Höhe von 15,1 Mrd. Euro. Dazu beigetragen hat sicherlich, dass die Ausgabenentwicklung sich bei weiterhin positiv verlaufender Einnahmenentwicklung in diesem Jahr deutlich abgeflacht hat. Je Versicherten gab es einen Ausgabenanstieg von 3,2 Prozent. Dies ist der niedrigste Anstieg seit 2012 und liegt deutlich unterhalb des Ausgabenzuwachses, den der Schätzerkreis im Oktober vergangenen Jahres für das Gesamtjahr 2016 prognostiziert hatte.

Die Leistungsausgaben (Ausgaben der GKV für medizinische Leistungen) stiegen um 3,1 Prozent je Versicherten, die Verwaltungskosten um 4,5 Prozent. Deutlich steigende Versichertenzahlen haben dazu beigetragen, dass die Ausgabenzuwächse je Versicherten um rund 0,9 Prozentpunkte niedriger ausgefallen sind als die absoluten Ausgabenzuwächse.

Für den Bereich Heilmittel betrugen die Ausgaben der GKV insgesamt rund 3,3 Milliarden Euro, das entspricht einem Zuwachs von 232 Millionen Euro. Umgerechnet auf die Veränderungen je Versicherten betrug das Wachstum im Bereich der Heilmittel 6,7 Prozent im Vergleich zum 1. Halbjahr 2015. Damit sind die Heilmittel erneut der am stärksten wachsende Leistungsbereich der GKV.

Die Netto-Verwaltungskosten der Krankenkassen sind im 1. Halbjahr 2016 mit 4,5 Prozent je Versicherten (5,5 Prozent absolut) nach insgesamt niedrigen Veränderungen in den Vorjahren stärker gestiegen als die Leistungsausgaben. Der überproportionale Anstieg ist darauf zurückzuführen, dass viele Krankenkassen deutliche stärkere Rücklagen für die Altersversorgung ihrer Beschäftigten gebildet haben als in den ersten 6 Monaten des vergangenen Jahres. Ohne diesen Effekt hätte der Anstieg der Netto-Verwaltungskosten leicht unterhalb des Anstiegs der Leistungsausgaben gelegen.

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