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Therapeuten demonstrierten in Berlin für bessere Arbeitsbedingungen

Am Samstag, den 24. Juni, fand in Berlin eine vom Bund vereinter Therapeuten organisierte Demonstration statt. Die Veranstalter forderten bessere Arbeitsbedingungen für Therapeuten. mit Neben einem Umzug zum Brandenburger Tor gab es Reden von Politikern und Verbandsvertretern.
Foto von Therapeuten-Demo in Berlin, Juni 2017

Berlin – Schätzungen zufolge waren es zwischen 1.300 und 3.000 Physiotherapeuten, Logopäden, Ergotherapeuten, Podologen, Masseure und medizinische Bademeister sowie Diätassistenten, die am Samstag, den 24. Juni 2017, in Berlin demonstrierten. Vom Hauptbahnhof aus zogen die Therapeuten zum Brandenburger Tor, wo eine Kundgebung stattfand. Der Bund vereinter Therapeuten (BvT) hatte zu der Demo aufgerufen.

Redner waren Dr. Roy Kühne (CDU), Birgit Wöllert (DIE LINKE), Diethild Remmert (Logo Deutschland), Christine Donner (BED), Swanhild Priestley (IGThera-SH e.V.) und Nina Kern (Verband Deutscher Podologen).

Roy Kühne soll Positionspapier an die Regierung übergeben

Der Bundestagsabgeordnete Kühne, selbst Physiotherapeut, forderte in seiner Rede die Abschaffung des Schulgeldes – das sei die „erste Diskriminierung“ der Therapeuten. Die Verbände der Heilmittelerbringer hielt er an, mehr zusammenzuarbeiten. „Aufgabe der Verbände ist es, euch zu vertreten – und nicht Eigenwirtschaft zu betreiben“, so Kühne.

Anschließend überreichte der BvT Kühne auf der Veranstaltungsbühne ein Positionspapier. Es enthält Forderungen wie eine sofortige Erhöhung der Vergütung, Mitbestimmungsrecht im Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) und die Abschaffung der Richtgrößen und Budgets für Heilmittel.

Interessengemeinschaft präsentiert Ideen zur Therapeutenkammer

In einer weiteren Rede prangerte Swanhild Priestley von der Interessengemeinschaft Therapeuten Schleswig-Holstein die schwierigen Arbeitsbedingungen in der Branche an. Die 10.000 Therapeuten aus Schleswig-Holstein, sagte sie, seien vor allem deswegen nicht hier, weil sie am Wochenende noch Büroarbeiten machen und Fortbildungen absolvieren müssen und keine Kraft mehr hätten, sich um ihre eigenen Belange zu kümmern. Als Lösung schlug sie eine Therapeutenkammer vor, um die Mitsprache der Therapeuten in der Selbstverwaltung zu stärken.

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Helmut Felzmann
30.06.2017 13:13

Vielen Dank Herr Kohl! Eine kleine Anmerkung noch zu Ihrem… Weiterlesen »

Helmut Felzmann
30.06.2017 11:38

Hier ist der Link zum Positionspapier – ganz unten kann… Weiterlesen »

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