Die IB Medizinische Akademie hat die monatlichen Gebühren halbiert: Ab Herbst 2018 müssen die Auszubildenden nur noch 130 Euro monatlich zahlen. Geschäftsführer Wolfgang Dittmann begrüßte die Initiative des Sozialministeriums, die staatlichen Zuschüsse für die Physiotherapie- und Logopädie-Schulen näher an die realen Kosten anzupassen. Aber es müsse noch mehr getan werden, um den – teilweise dramatischen – Fachkräftemangel im Bereich Medizin und Soziales zu entschärfen. Trotz der Erleichterung über die gefundene Lösung für Physiotherapie- und Logopädieschulen bleibe ein Wermutstropfen: „Wir würden es begrüßen, wenn auch die Ergotherapie- und Podologie-Schulen so bald wie möglich als Ersatzschulen anerkannt würden. Momentan deckt der staatliche Grundzuschuss die Kosten der Ausbildung nicht ansatzweise ab“, sagte Dittmann.
Auch die Physiotherapieschule in Konstanz und die SRH-Fachschulen haben die monatlichen Gebühren gesenkt. In Konstanz müssen die Schüler nur noch 100 Euro pro Monat zahlen – rückwirkend zum Januar 2018, bei den SRH-Fachschulen wird das Schulgeld auf 160 Euro monatlich gesenkt.
Novellierung des Privatschulgesetzes Ende September 2017 verabschiedet
Ende September hatte der Landtag die Novellierung des Privatschulgesetzes verabschiedet. Die staatliche Grundförderung wurde von 78,1 auf 80 Prozent der Bruttokosten eines Schülers an einer staatlichen Schule angehoben. Im Gegenzug wurde das Schulgeld auf maximal 160 Euro pro Monat begrenzt.
In einer Mitteilung der Landesregierung von Ende Januar heißt es, dass „Physiotherapieschulen in freier Trägerschaft seit jeher als Ersatzschulen gefördert werden“. Die Zuschüsse seien kontinuierlich erhöht worden, von 19,7 Millionen Euro im Jahr 2014 auf 24 Millionen Euro im Jahr 2017. „Für die kommenden Jahre sind weitere Erhöhungen in Millionenhöhe geplant, nämlich auf 27,1 Millionen Euro im Jahr 2018 und auf 28,8 Millionen Euro im Jahr 2019.“ Im Laufe des nächsten Jahres werde die Landesregierung weitere Möglichkeiten bei der Förderung von Gesundheitsfachberufeschulen diskutieren und Lösungsvorschläge ausarbeiten. Dabei werde auch zu berücksichtigen sein, „ob bei Koalitionsverhandlungen auf Bundesebene beschlossen wird, dass ebenso wie bereits jetzt bei den Pflegeberufeschulen auch bei den Gesundheitsfachberufeschulen die Schulgeldfreiheit gesetzlich vorgeschrieben werden soll“.
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