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Open Space Zukunftskonferenz: Jetzt die Weichen für eine eigenständige Berufsausübung stellen

In den nächsten drei bis fünf Jahren wird sich entscheiden, wie die Zukunft der Heilmittelerbringer in Deutschland aussieht: Assistenten der Ärzte – oder qualifizierte, eigenständige Leistungserbringer, die auch unabhängig von ärztlichen Verordnungen dazu beitragen, die Lebensqualität ihrer Patienten wiederherzustellen, zu verbessern und zu erhalten. Wohin die Reise geht, hängt entscheidend von den Therapeuten selbst ab. Machen Sie mit bei der 2. Open-Space-Zukunftskonferenz in Essen!
Open Space Zukunftskonferenz: Jetzt die Weichen für eine eigenständige Berufsausübung stellen
© iStock: Rawpixel

Die 91. Gesundheitsministerkonferenz (GMK) hat im Beisein von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn auf ihrem zweitägigen Treffen in Düsseldorf darüber beraten, wie die Patientenorientierung in der gesundheitlichen Versorgung künftig verbessert werden kann. Therapeuten können darauf eine einfache Antwort geben: Nur wenn die Politik endlich das Verordnungsmonopol der Ärzte kippt, haben Patienten die Chance, von Leistungserbringern aller Fachrichtungen die optimale Versorgung zu erhalten.

Grundsatzfragen klären

Darum geht es auf der 2. Open-Space-Zukunftskonferenz in Essen: Was müssen alle Therapeuten tun, damit in NRW der Gesetzgeber den Therapeuten die Möglichkeit gibt, sich selbstbestimmt zu organisieren? Wieso legen Krankenkassen die Qualitätsstandards für Heilmittelpraxen fest (siehe Seite XY)? Wieso werden in Rahmenverträgen die Fortbildungsstandards einer Branche von fachfremden Juristen festgeschrieben? Warum wird die berufsfachliche Anerkennung von Therapeuten durch Gesundheitsamtsbürokraten überprüft?

Ist es nicht an der Zeit,

  • dass Therapeuten in Nordrhein-Westfalen einfach selbst bestimmen, welche Qualitätsanforderungen an die Zulassung von Praxen geknüpft werden müssen?!
  • dass Therapeuten Fortbildungscurricula selbst definieren und sich diese nicht von Krankenkassen vorschreiben lassen müssen?!
  • dass die „Approbation“ von Therapeuten durch Therapeuten erfolgt?!

Unmut der Therapeuten deutschlandweit spürbar

Veränderungen sind dringend nötig – und jetzt ist in Nordrhein-Westfalen genau die richtige Zeit dafür. Denn mit Landesgesundheitsminister Karl-Josef Laumann gibt es einen langjährigen Fürsprecher der Gesundheitsfachberufe, der in diesem Jahr den Vorsitz der Gesundheitsministerkonferenz hat. Er steht dem Thema Selbstverwaltung der Therapeuten positiv gegenüber, lässt aber offen, wie genau diese in NRW aussehen könnte.

Die Politik erwartet, dass sich die Therapeuten klar positionieren. Nur die herrschenden Zustände zu beklagen, reicht auf Dauer nicht aus. Es ist höchste Zeit für alle Physio-, Ergotherapie-, Logopädie- und Podologie-Praxen in Nordrhein-Westfalen, gemeinsam neue Wege zu gehen!

Wir laden Sie ein…

… zur Open-Space-Zukunftskonferenz am 8. September 2018 in Essen. Dort möchten wir gemeinsam mit Ihnen fach- und verbandsübergreifend Ideen und Konzepte zum Thema Direktzugang, Qualitätssicherung und Selbstverwaltung in Nordrhein-Westfalen entwickeln: Wo stehen wir, was steht an und was ist zu tun, damit die Heilmittel in Nordrhein-Westfalen auch in Zukunft verfügbar sind? Wie lassen sich die Interessen der Heilmittelerbringer effektiv durchsetzen?

Eigene Stärke erkennen

Die meisten Therapeuten unterschätzen die Möglichkeiten, die es gibt, um die Situation für Therapeuten und ihre Patienten in Nordrhein-Westfalen ganz konkret zu verbessern. Je mehr Logopäden, Podologen, Ergo- und Physiotherapeuten sich in Essen treffen, desto schneller werden Therapeuten in Nordrhein-Westfalen endlich eine Selbstverwaltung bekommen!

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