Bund verlängert Förderung der Sprach-Kitas bis Mitte 2023
Der monatelange Streit zwischen Bund und Ländern um die Zukunft der Sprach-Kitas ist vorerst beigelegt. Laut Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) verlängert der Bund die Förderung bis Mitte 2023. Zur Finanzierung der Übergangszeit würden durch Umschichtung von Geldern aus dem Kita-Qualitätsgesetz 109 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Die Bundesländer hätten nun weitere sechs Monate Zeit, die sprachliche Bildung von Kleinkindern in die Dauerförderung zu überführen, sagte Paus. Mehrere Bundesländer hätten sich dazu bereits entschlossen.
Seit 2016 fördert der Bund die Sprachentwicklung von Kindern durch das Programm „Sprachkitas – Frühe Chancen“. Darin sollen vor allem Kinder, die nicht gut Deutsch sprechen, durch spezielle Fachkräfte geschult werden. Ende des Jahres sollte damit Schluss sein und die Länder die Finanzierung übernehmen. Nach massiver Kritik und äußerst erfolgreichen Petitionen, die zusammen weit über 300.000 Unterschriften sammeln konnten, hat der Bund beschlossen, die Finanzierung des Programms noch einmal um sechs Monate zu verlängern.
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