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Dashboard Berufspolitik – Das hat sich 2022 getan

Videotherapie als Regelleistung für GKV-Patient:innen, Zugang zum elektronischen Heilberufsausweise für (fast) alle Physiotherapeuten, Ankündigungen des Gesundheitsminister beim TherapieGipfel zu den Themen Akademisierung und Modellvorhaben zum Direktzugang - es hat sich einiges bewegt in 2022. Ein Blick auf die Grafiken zeigt aber auch, es ist noch viel zu tun.
Dashboard Berufspolitik - Das hat sich 2022 getan

Direktzugang für Therapeuten: Lauterbach kündigt nächste Schritte an

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Seit Beginn des Dashboards im März 2022 hat sich einiges in Richtung Direktzugang für Therapeuten getan. Bei der Reform der Berufsgesetze sind zu den Absichtsbekundungen im Koalitionsvertrag (5 Prozent bei Reform der Berufsgsetze) nun konkrete Pläne des Bundesgesundheitsministers Karl Lauterbach hinzugekommen. Beim TherapieGipfel im November 2022 in Berlin kündigte er an, dass die Teil-/Akademisierung in der Physiotherapie nun zügig umgesetzt werden soll (weitere 5 Prozent beim Punkt Reform der Berufsgesetze). Zudem kündigte er Modellvorhaben zum Direktzugang an. Das spiegelt sich mit 10 Prozent im Balken „Schaffung eines Modellprojekts für den Direktzugang“ wieder. Bei der Weiterentwicklung des elektronischen Gesundheitsberuferegisters hat sich 2022 ebenfalls einiges getan. Im Dezember konnten bereits Physiotherapeut:innen aus 14 von 16 Bundesländern den elektronischen Heilberufsausweis (eHBA) beantragen. Anfang 2023 sollen es alle sein. Das Dashboard steht darum hier bei 40 Prozent. Für das Thema „Direktzugang für Therapeuten“ liegt die Umsetzung zu Jahresbeginn 2023 damit bei 12 Prozent.

Digitalisierung des Gesundheitswesens: Videotherapie für alle als Regelleistung

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Sowohl in der Ergotherapie, als auch der Logopädie und der Physiotherapie können Therapeutinnen und Therapeuten nun Videotherapie erbringen und mit der GKV abrechnen. Der G-BA hatte die Videotherapie bereits Anfang des Jahres in die Regelversorgung übernommen. Mittlerweile konnten sich Berufsverbände und GKV auch weitgehend auf Art, Umfang und Vergütung der telemedizinischen Leistungen einigen. Damit ist der Teilbereich „Videosprechstunden gehören zu den Regelleistungen der GKV“ zu 100 Prozent umgesetzt. Insgesamt wurden aus dem Bereich „Digitalisierung des Gesundheitswesens“ somit bisher 30 Prozent umgesetzt – im März 2022 stand der Zeiger noch auf 25 Prozent.

 

 

 

Beteiligung im G-BA für Therapeuten: Keine Bewegung in 2022

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Bei der Beteiligung der Therapeut:innen im G-BA hat sich im vergangenen Jahr nichts bewegt. Das ist schade, denn im G-BA werden viele wichtige Entscheidungen getroffen, die die Heilmittelerbringer:innen direkt oder indirekt betreffen. Unter anderem legt der G-BA die HeilmittelRichtlinie fest.

Mehr zu den Hintergründen, den Aufgaben und Erläuterungen zu den Berechnungen des Dashboards könnt Ihr hier nachlesen.
Das Dashboard mit den aktuellen Zahlen findet Ihr hier: www.up-netzwerk.de/dashboard-berufspolitik

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