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Studie: Diabetes-Schmerzen können auch muskulär bedingt sein

Schmerzen bei Diabetes können nicht nur durch geschädigte Nerven verursacht werden, sondern sie können auch muskulär bedingt sein. Das ist das Ergebnis einer Studie der Universitätsmedizin Mainz, die kürzlich in der Fachzeitschrift „Diabetes Care“ veröffentlicht wurde. Durch diese Erkenntnis können nach Ansicht des Forscherteams Betroffene mit beiden Schmerzformen gezielter behandelt werden. Sie empfehlen ein routinemäßiges Screening nach myofaszialen Schmerzen, um deutlich verbesserte Therapieerfolge zu erzielen.
Diagnose: erschöpft und ausgelaugt
© Cecilie_Arcurs

An der Studie hatten 69 Patient:innen mit einer diabetischen Polyneuropathie teilgenommen. Bei 41 von ihnen ging die Erkrankung mit Schmerzen einher. Nach einer umfassenden klinischen Untersuchung stellte das Forscherteam fest, dass alle Betroffenen die Kriterien für nervlich bedingte Schmerzen erfüllten. Bei 22 Prozent von ihnen wurden zusätzlich sogenannte myofasziale Schmerzen festgestellt, die ihre Ursache in der Muskulatur haben. Diese Patienten zeigten eine höhere Schmerzintensität und eine schlechtere Schmerztoleranz, und wiesen zudem höhere Angst- und Depressionswerte auf als Patienten mit neuropathischen Schmerzen.

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