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Vor Knie-OP: Konservative Therapieoptionen ausschöpfen

Knieschmerzen und Gonarthrose betreffen viele überwiegend ältere Menschen. Häufig finden Knie-Operationen statt, ohne dass zuvor alle fachärztlichen oder physiotherapeutischen Behandlungsmöglichkeiten ausgeschöpft wurden, beklagt die DAK Gesundheit in ihrem aktuellen Versorgungsreport. Jede zehnte OP könnte durch eine bessere Versorgung vermieden und ein Knieersatz um durchschnittlich sieben Jahre verzögert werden.
Vor Knie-OP: Konservative Therapieoptionen ausschöpfen
© Suriyawut Suriya

Die Auswertung der Versichertendaten zeigt, dass 15 Prozent im Jahr vor der OP keinen Orthopäden oder Unfallchirurgen konsultiert haben. Fast die Hälfte der Betroffenen (43,3 Prozent) haben in den fünf Jahren vor ihrem Knieersatz keine Physiotherapie erhalten. Dies stünde im Gegensatz zu den Empfehlungen der Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin, wonach vor der Durchführung von chirurgischen Verfahren eine Zweitmeinung bevorzugt durch nichtoperative Orthopäden eingeholt werden sollte, kritisiert die Kasse. Sie fordert daher die bessere Ausschöpfung konservativer Therapieoptionen, sieht aber auch die Patient:innen in der Verantwortung. Diese müssten aktiv nach Physiotherapie fragen.

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