Wenn Therapeuten zu Patienten werden

Gestern war der Tag des Patienten (www.tagdespatienten.de). In diesem Jahr fand er unter dem Motto Gesundheit – Wissen – Kompetenz statt. Denn, so die Veranstalter, nur durch die Vermittlung von Gesundheitskompetenz – englisch „Health Literacy“ – könne es gelingen, Patientinnen und Patienten auf Augenhöhe in den Genesungsprozess miteinzubeziehen. Dann nutzen wir diesen Tag doch mal, um auf eine weitestgehend unbekannte Gruppe von Patient:innen aufmerksam zu machen: Euch Therapeutinnen und Therapeuten. Jeden Tag verbringt Ihr viele Stunden damit, zu behandeln, Ihr hört aber auch zu und werdet dabei täglich mit den Probleme der Patienten:innen konfrontiert. Gut, wenn man sich da abgrenzen kann. Problematisch, wenn das nicht klappt. Wir haben uns im Themenschwerpunkt 2.2023 daher dem Thema „psychische Gesundheit“ einmal genauer gewidmet. Wir haben mit zwei Praxisinhaberinnen gesprochen, die davon berichten, wie sie aufgrund von Depressionen bzw. Anpassungsstörungen auf einmal selbst auf der Patientenseite standen. Beide haben sich aus ihrem Tief herausgekämpft, stellen sich Rückschlägen und haben es geschafft, die Praxen trotz allem voranzubringen – vor allem deshalb, weil sie sich Hilfe gesucht haben. Psychologinnen berichten, wie Ersthelfer für psychische Gesundheit in der Praxis psychische Erkrankungen bei Mitarbeiter:innen erkennen. Sie lernen zudem Kommunikationstechniken kennen, um die betroffenen Personen anzusprechen, damit diese Hilfe in Anspruch nehmen. Weiterhin findet Ihr in dem Themenschwerpunkt eine Checkliste mit den häufigsten Symptomen von Depressionen und Angststörungen sowie eine Übersicht über Hilfsangebote – telefonisch, online und in Präsenz. Für eine gute Arbeitsatmosphäre sorgt auch ein Feelgood Management in der Praxis. Ziel: Deine Angestellten sollen glücklich und zufrieden sein, gerne bei Dir arbeiten und dies natürlich auch nach außen ausstrahlen – in Richtung der Patient:innen, aber auch potenzieller neuer Arbeitnehmer:innen. Hier bekommst Du Tipps, wie Du zu einem/r erfolgreichen Feelgood Manager:in wirst. Jeder von uns kennt wahrscheinlich jemanden, der mehr oder weniger stark von Long-Covid betroffen ist. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) hat ein neues Informationsangebot bereitgestellt. Auf der Website longcovid-info.de gibt es allgemeine Informationen für Betroffene und Angehörige, aber auch spezielle Unterstützung für Arbeitnehmer:innen und Arbeitgeber:innen. Dort erfährst Du zum Beispiel in welchen Fällen Long-Covid als Arbeitsunfall oder Berufskrankheit eingestuft werden kann, wie eine Wiedereingliederung in den Beruf funktioniert und wie Du betroffene Mitarbeiterinnen oder Mitarbeiter unterstützen kannst. Hinweis: Im November 2021 hatte der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hatte einige Punkte in der Heilmittel-Richtlinie klargestellt, die bei Ärztinnen und Ärzten zu Unsicherheit geführt haben. Dazu gehörten u. a. Regelungen zum „besonderen Verordnungsbedarf“. Die Anpassungen sind nun in Kraft getreten. Wir würden Euch auch gerne mal wieder persönlich sehen, mit Euch plaudern und Euch zu unseren zahlreichen Vorträgen einladen. Darum freuen wir uns auf die TheraPro in Stuttgart, vom 3. Bis 5. Februar, Halle 6, Stand Nummer 6E31. Unsere Vorträge finden am Freitag, Samstag und Sonntag im Seminar-/Workshopraum 3 statt. Herzliche Grüße Ralf Buchner Außerdem interessant: G-BA ohne Patientenperspektive Rücken-DiGA in Regelbetrieb übernommen