Praxisführung

Pimp my Praxis

Fünf Ideen, wie die Praxis ohne viel Aufwand noch schöner wird

Yvonne Millar

15.05.2024

4 Min. Lesezeit

Acht Stunden am Tag, fünf Tage die Woche, so viel Zeit verbringt eine Vollzeitkraft in der Praxis, Inhaberinnen und Inhaber vielleicht noch mehr. Das allein ist schon Grund genug, die Räumlichkeiten so zu gestalten, dass sich alle wohlfühlen. Hinzu kommt die Wirkung auf die Patient:innen. Wir haben fünf Ideen gesammelt, wie Ihr Eure Praxis noch schöner machen könnt, ohne gleich allzu tief in den Geldbeutel greifen zu müssen.

1. Ein kritischer Blick auf die Wände

Wie oft wechselt Ihr die Bilder in Eurer Praxis? Passen sie zu den Möbeln? Entsprechen sie noch Eurem Geschmack oder sind sie mittlerweile etwas in die Jahre gekommen? Wenn sie Euch nicht mehr gefallen, tauscht sie aus, beispielsweise gegen Poster. In einem schönen Rahmen sehen diese wertig aus, ohne allzu große Kosten zu verursachen.

Eine andere Möglichkeit: Schließt Euch mit einer Künstlerin oder einem Künstler zusammen, deren Werke Euch gefallen und zum Stil der Praxis passen. Dann bietet Ihr die Praxis als Ausstellungsort an. Die Künstler:innen erreichen so Menschen, die sonst vielleicht nicht auf die Bilder aufmerksam geworden wären und Ihr bekommt eine schöne und abwechslungsreiche Wanddekoration. Von Gemälden über Zeichnungen bis Fotografien gibt es viele verschiedene Optionen, aus denen Ihr das Passende für Eure Praxis auswählen könnt.

2. Auf Sets setzen

Als Ihr die Praxis eröffnet habt, hat alles noch zusammengepasst. Mittlerweile musstet Ihr das ein oder andere ersetzen, sodass die verschiedenen Teile nun ein wenig zusammengewürfelt wirken. Denken wir nur an die Patiententoilette. Passen Seifen- und Handtuchspender, Toilettenbürste und Mülleimer zusammen? Wenn nicht, könnt Ihr hier direkt ansetzen. Besorgt ein Set oder einzelne Elemente, die zueinander passen. So wirkt dieser kleine Raum gleich viel ansprechender und aufgeräumter.

3. Hingucker schaffen

Ihr müsst nicht gleich den ganzen Raum renovieren, um ihn aufzuwerten. Oft hilft es schon, besondere Hingucker einzusetzen. Das kann ein schöner Sessel, Designer-Stühle, aber auch eine Lampe oder Vase sein. Achtet auf besondere Angebote oder kauft gebrauchte Stücke, etwa über kleinanzeigen.de.

Gerade in der Physiotherapie sind Therapieliegen ein zentrales Objekt im Behandlungsraum. Ist die Liege schon etwas in die Jahre gekommen und sieht nicht mehr so ansprechend aus, könnt Ihr hier das Nützliche mit dem Angenehmen verbinden und in eine neue Liege investieren. Natürlich steht die Funktionalität an erster Stelle, aber schaut Euch um. Es gibt auch Therapieliegen, die sowohl optisch als auch funktionell in Eure Praxis passen. Übernehmt das Design der Liege auch für andere Deko-Elemen- te, so entsteht ein ästhetisches Gesamtbild. Ihr könnt beispielweise die Farbe in Bildern an den Wänden aufgreifen. Und wenn es nicht gleich eine neue Liege sein soll, bringt ein neuer Bezug frische Farbe in den Raum und sorgt dafür, dass sich Eure Liege in das Farbkonzept des Raums integriert.

Tipp: Die BGW fördert die Anschaffung einer energetisch höhenverstellbaren Therapieliege mit bis zu 500 Euro. Mehr dazu erfahrt Ihr hier: www.up-aktuell.de/liege

4. Möbel aufmöbeln

Der Schrank hat schonmal besser ausgesehen? Das Regal hat hässliche Macken? Kein Problem, Ihr müsst nicht direkt das komplette Möbelstück austauschen. Oftmals hilft schon ein wenig neue Farbe. Die meisten Möbelstücke lassen sich streichen oder lackieren. Wenn Ihr ein bisschen geschickt seid, könnt Ihr Schränke und Regale auch mit einer Möbelfolie wie neu aussehen lassen. Diese sind selbstklebend und können entweder nur auf den Fronten oder dem gesamten Möbelstück aufgebracht werden. Wenn Euch das zu aufwendig ist, schaut doch mal, ob Ihr beispielsweise einfach nur neue Fronten für Eure Schränkchen nachkaufen könnt. Gerade wenn Ihr Aufbewahrungsmöbel aus dem großen schwedischen Möbelhaus in der Praxis habt, ist das kein Problem.

5. Fliesen aufhübschen

Wer schon einmal renoviert hat, weiß, dass Fliesen der Endgegner sind. Sie zu entfernen, macht nicht nur viel Mühe, sondern auch Dreck. Doch es gibt eine Lösung: Ähnlich wie bei den Möbeln kann man auch hier mit Farbe oder Klebefolie ran. Gerade wenn es sich um Wandfließen handelt, habt Ihr verschiedene Möglichkeiten. Ihr könnt sie lackieren, mit spezieller Folie überkleben oder – etwas kostenintensiver – hinter einer Metall- oder Plexig- laswand verschwinden lassen. Letzteres bietet sich etwa für den Fliesenspiegel über der Arbeitsplatte in der Küche an. Wenn Euch die Fliesen grundsätzlich noch gefallen und nur die Fugen etwas vergilbt sind, wirkt Fugenfarbe wie eine Verjüngungskur.

Seid kreativ, habt Spaß und wenn Ihr das Ergebnis gern auch Euren Kolleginnen und Kollegen vorstellen möchtet, meldet Euch doch für unseren Hausbesuch. Schreibt uns dann einfach eine Mail an redaktion@up-aktuell.de.

Der Blick von außen

Als Praxisinhaber:innen, die täglich viele Stunden in den Räumen verbringen, wird man schnell betriebsblind. Manche Dinge fallen Euch einfach nicht mehr auf, weil Ihr sie jeden Tag seht und so daran gewöhnt seid. Holt Euch darum bei den Verschönerungsmaßnahmen Hilfe von außen. Bittet beispielsweise eine Freundin um ihre ehrliche Meinung. Sie sieht, was auch Patient:innen sehen, die neu in Eure Praxis kommen und kann Euch wertvolle Tipps geben.