Studie: Blutdruckmedikamente können Frakturrisiko verdoppeln
Erhalten ältere Bewohnerinnen und Bewohner in Pflegeheimen blutdrucksenkende Medikamente, scheint sich das Frakturrisiko zu verdoppeln. Das ist das Ergebnis einer aktuellen US-amerikanischen Studie, die kürzlich im JAMA Internal Medicine erschienen ist. Ursache sei die durch die Medikamente bedingte schlechte Balance und Sturzneigung durch orthostatischen Schwindel und niedrigen Blutdruck. Daher müsse diese gefährdete Bevölkerungsgruppe zusätzlich überwacht werden.

Im Zeitraum von 2006 bis 2019 nahmen an der Studie knapp 30.000 ältere Personen teil, die in Langzeitpflegeheimen lebten. Nach Medikationsbeginn lag das 30-Tage-Frakturrisiko bei 5,4 pro Jahr im Vergleich zu 2,2 der Vergleichsgruppe. Ein besonders erhöhtes Risiko zeigte sich bei Bewohner:innen mit Demenz, einem systolischen Blutdruck über 140 mm Hg, einem diastolischen Blutdruck über 80 mm Hg oder und jenen, die davor noch keine Blutdruckmedikamente erhalten hatten. Manko der Studie: Die Teilnehmenden waren überwiegend männlich und es gab keine Differenzierung der verschiedenen Wirkstoffe.