Warum machen GKV, Ärzte und Co. eigentlich nicht ihre Hausaufgaben?

Hinweis: Nehmt diese Blankoverordnungen jetzt bloß nicht an. Als frühestes Ausstellungsdatum darf der 1. November 2024 auf einer Blanko-VO Schulter stehen, sofern bei Euch der 1. kein Feiertag ist.
Ein weiteres Beispiel für schlechte Vorbereitung sind die Neuerungen bei MLD, die wir an dieser Stelle ja bereits thematisiert haben. Es wurde sechs Monate verhandelt, um Unklarheiten zu regeln und nun gab einen Tag vor Start der Neuerung einen Hinweis: Ups, wir haben uns noch nicht auf die Details geeinigt. Wer hat den Ärger? Richtig, Ihr als Physiotherapeut:innen.
Ich habe ein weiteres Beispiel, bei dem ich mal gespannt bin, ob es bis zum Start der Blankoverordnung Physiotherapie am 1. November eine Lösung gibt. Es gibt ein neues VKZ, das aber in der technischen Anlage bisher noch gar nicht auftaucht. Wollen wir mal hoffen, dass der GKV-Spitzenverband es rechtzeitig geregelt bekommt. Wenn das nicht klappt, wer hat dann wieder den Ärger? Richtig, Ihr Physiotherapeutinnen und -therapeuten.
Es ist leider gerade ein wiederkehrendes Problem, dass Entscheider ihre Hausaufgaben nicht rechtzeitig erledigen und Ihr dann in Eurer Praxis die Folgen zu spüren bekommen. Das geht einfach nicht.
Es gibt aber auch gute Nachrichten für Physiotherapeut:innen. Diese Woche haben wir die Doppelausgabe der up November/Dezember fertiggestellt – das ist mein Highlight der Woche. Im Themenschwerpunkt findet Ihr Informationen, Anleitungen und Anregungen für eine Therapieplanung mithilfe des Blankoverordnungsrechners. Natürlich findet Ihr den Schwerpunkt ab November auch auf unserer Website (hier geht es zu den Abo-Möglichkeiten, um den Blankoverordnungsrechner nutzen zu können: https://www.up-aktuell.de/abo)
Ein weiteres Thema, von dem wir mitbekommen, dass es Euch beschäftigt, sind E-Rechnungen. Viele sind verunsichert, was das nun für ihre Praxis bedeutet. Wer mehr dazu erfahren möchte und auch wissen möchte, was ab dem 1. Januar 2025 auf Euch als Heilmittelerbringer:innen zukommt, der kann sich schon einmal den 27. November notieren. In unserem kostenfreien up-webcast klären wir Euch über alle Details auf. Weitere Infos und einen Link zur Anmeldung findet Ihr rechtzeitig unter www.up-aktuell.de/upwebcast.
Warum werden Heilmittelerbringer:innen so oft vergessen, zum Beispiel bei einem Mitsprache- und Beteiligungsrecht im G-BA? „Wir sind zu leise und wir arbeiten zu sehr nebeneinanderher“, sagt Sindy Burow, Podologin und Vizepräsidentin vom Deutschen Verband für Podologie (ZFD/podo deutschland). Für sie ist es keine Frage, dass es für Heilmittelerbringer:innen möglich wäre, politisch mit einer Stimme zu sprechen – auch, wenn sich ganz unterschiedliche Berufe dahinter verbergen. Das gesamte Gespräch mit Sindy Burow und Ralf Buchner hört Ihr in der aktuellen Folge des up-podcast „Patientenversorgung als gemeinsamer Kern“.
Und zuletzt noch ein ganz praktisches Thema: Denk daran, nicht nur Eure Patientendaten, sondern auch die Eurer Mitarbeiter:innen ordnungsgemäß zu schützen. Im Artikel „Daten der Beschäftigten schützen“ findet Ihr einige Hinweise und Tipps.
Herzliche Grüße
Eure Katharina Münster