Therapieliegen-Makeover

Therapieliegen müssen funktionsfähig sein und den gesetzlichen Vorgaben entsprechen. Das i-Tüpfelchen ist, wenn die Liegen auch noch optisch zur Praxiseinrichtung passen und die Räumlichkeiten aufwerten. Die gute Nachricht: Wer sich neue Therapieliegen anschafft oder bestehende nachrüstet, kann von der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) eine Förderung in Höhe von 500 Euro erhalten. Heutzutage sind die Wartelisten in den meisten Praxen voll, während gute Mitarbeiter:innen händeringend gesucht werden. Wer sich von der Konkurrenz abheben möchte, kann mit einer modernen Praxisausstattung punkten. Das Auge isst ja bekanntlich mit. Eine modern ausgestattete Praxis steht bei vielen Menschen nämlich für eine hohe Qualität. Wir haben Euch im Themenschwerpunkt 6.2023 „Einsatz in vier Praxiswänden“ bereits gezeigt, wie Ihr mit einem Budget von 1.000 Euro, 5.000 Euro, 10.000 Euro sowie bis 50.000 Euro Eure Praxisräume wieder auf Hochglanz bringen könnt. Holt Euch hier gerne einige Anregungen und Ideen. Egal, wie frisch renoviert Eure Praxis ist, wie gut sie Euch noch gefällt, es gibt in vielen Behandlungszimmern einen dominanten Part, der wichtig ist, funktionsfähig und sicher sein muss, oft jedoch leider optisch nicht ins Bild der Praxis passt: die Therapieliege. Aber keine Sorge, wir zeigen Euch, wie Ihr Eure bestehenden Liegen ein wenig aufhübschen könnt, aber auch, welche Möglichkeiten es heute gibt, wirklich optisch ansprechende und gleichzeitig förderungsfähige Liegen anzuschaffen. 1. Therapieliegen genau begutachten Die gesetzlich vorgegebenen Sicherheitsvorgaben sollten Eure Liegen erfüllen. Wenn nicht, müsst Ihr sie nachrüsten oder austauschen. Aber auch kleine Mängel, die die Sicherheit nicht beeinträchtigen, können ein Grund sein, um die Liegen zu erneuern. Schaut Euch die Therapieliegen in Eurer Praxis daher einmal genau an. Ist Farbe am Gestell abgeplatzt oder abgeblättert? Gibt es kleine Risse oder Flecken auf dem Leder, Kunstleder oder den Stoffen? Passen die Farben noch zum Erscheinungsbild der restlichen Praxiseinrichtung? Sind die Kabel noch hell oder ha- ben sie über die Jahre Farbspuren von Schuhsohlen angesetzt? All diese Kleinigkeiten können dazu führen, dass die Liegen optisch keinen guten Eindruck mehr machen. 2. Therapieliegen aufhübschen Ihr stellt fest: Ja, unsere Therapieliegen könnten ein Makeover gebrauchen? Dann los. Ist Farbe am Gestell abgeplatzt, könnt Ihr diese Stellen in der Regel leicht ausbessern – so genau guckt keine Patientin auf die Teile in Bodennähe. Wichtig ist natürlich, dass Ihr den Farbton so gut wie möglich trefft. Malerbetriebe haben Geräte, mit deren Hilfe sie Farbtöne bestimmen und die Farben dann exakt im gleichen Ton anmischen können. Erstrahlt Eure aktuelle Therapieliege in einem kräftigen Blau oder Grün, das gar nicht mehr zum Rest der Einrichtung passt, könnt Ihr die farbigen Liegeflächen unter Bezügen verschwinden lassen. Wichtig ist natürlich, dass die Bezüge zum Modell Eurer Liege passen. Es gibt sie in verschiedenen Farben und Stoffarten, mit und ohne Kopfteile und auch mit und ohne Nasenschlitze. 3. Liegen gründlich reinigen Natürlich ist es in Eurer Praxis hygienisch rein. Es gibt aber immer kleine versteckte Ecken, an die man nicht so leicht gelangt. Außerdem geht es hier auch eher um Spuren, die nichts mit Dreck zu tun haben: Farbspuren von Schuhsohlen an Kabeln und Schaltern sehen zum Beispiel trotzdem unschön aus. Mithilfe von Schmutzradierern könnt Ihr ohne die Verwendung scharfer Reinigungsmittel Gummispuren recht leicht entfernen. 4. Neuanschaffungen Wenn Eure Therapieliegen einfach in die Jahre gekommen sind, ist es vielleicht Zeit für eine Investition. Im Kasten erfahrt Ihr, wie Ihr von der BGW eine Förderung für eine Neuanschaffung erhaltet. Unser Tipp: Achtet bei einem Neukauf darauf, dass Ihr Therapieliegen in neutralen Farben kauft. Diese fügen sich in jede Praxis ein, auch wenn Ihr einmal Euer Farbkonzept ändern solltet. Neben den klassischen Modellen gibt es zudem sehr hochwertige, moderne Liegen, die die Räumlichkeiten aufwerten können. Hier einige Beispiele: Es gibt Hersteller, deren Liegen sich so anpassen können, dass für jede/n Patient:in die richtige Einstellung dabei ist. Weiterhin gibt es Möglichkeiten, die Liegen mithilfe von Dekoleisten zu personalisieren und dezent Farbe in die Praxisräume zu bringen – oder eben die Liegen an Euer Farbkonzept anzupassen. Auch Lichtleisten sind möglich – und das alles mit einer an sich farblich sehr dezenten Therapieliege. Solche Liegen findet Ihr zum Beispiel bei beim Hersteller naggura. Wer es gerne etwas ausgefallener hätte oder in seiner Praxis auf Naturmaterialien setzt, kann auch Therapieliegen mit Holzgestellen erwerben. Diese sind in hellen und dunklen Holztönen mit passenden Bezügen in Erdtönen erhältlich. Ein Hersteller solcher Holzliegen ist beispielsweise Falkner. Es geht natürlich auch ganz schlicht und trotz- dem mit zahlreichen Funktionen. Ein helles Gestell mit dunkler oder beiger Auflage und fertig ist eine dezente Therapieliege, die in jede Praxis passt und gleichzeitig voll und ganz ihren Zweck erfüllt. Schlichte Liegen findet Ihr unter anderem beim Hersteller Villinger. Hinweis: Auch bei mobilen Therapieliegen für Hausbesuche könnt Ihr auf elegante Varianten aus Holz mit vielen Einstellungsmöglichkeiten setzen. Viele unterschiedliche Varianten findet Ihr zum Beispiel bei www.massageliegenhaus.com Therapieliegen-Förderung leicht gemacht Ihr müsst Euch nicht gleich neue Therapieliegen anschaffen, um eine Förderung der BGW zu erhalten. Auch Nachrüstungen werden mit bis zu 500 Euro gefördert. Wir erklären Euch, wie Ihr eine BGW-Förderung für Eure Therapieliegen erhalten könnt und welche Voraussetzungen gelten. Hier einige Voraussetzungen: Einen Antrag auf Förderung können alle bei der BGW versicherten Unternehmen für eine nachgerüstete und neu beschaffte energetisch höhenverstellbare Liege stellen, wenn die Sicherheitstechnik über die Mindestanforderungen hinausgeht. Hinweis: Das bedeutet, dass die Liegen zum einen nicht unabsichtlich in Gang gesetzt werden können und zum anderen auch, dass das Risiko für Quetschungen bei der beabsichtigten Betätigung reduziert wird. Ihr versichert mit dem Antrag, dass alle weiteren Liegen in der Praxis die gesetzlichen Mindestanforderungen erfüllen. Die Förderhöhe beträgt 500 Euro und kann je Praxis nur einmal in Anspruch genommen werden. Ihr könnt den Höchstbetrag für eine nachgerüstete oder eine neu angeschaffte Liege beantragen – oder aber auch mehrere Nachrüstungen kombinieren, eben bis zur maximalen Förderungshöhe von 500 Euro. Die Förderung richtig beantragen Jede Praxis kann einmal die Förderung beantragen. Ihr müsst den Zuschuss im gleichen Jahr beantragen, in dem Ihr auch die Liege gekauft oder nachgerüstet habt. Hier findet Ihr das Antragsformular der BGW („Förderantrag Zuschuss zu Therapieliegen“). Füllt diesen Antrag vollständig aus und sendet zusätzlich die Rechnung der nachgerüsteten bzw. neu angeschafften Liegen mit. Was auch nicht fehlen darf: die Mustererklärungen zur Nachrüstung bzw. Neuanschaffung, die vom Hersteller ausgefüllt werden müssen, sowie die Bestätigung auf dem Antragsformular, dass alle Eure Liegen rechtskonform sind. Auf der Website der BGW erfahrt Ihr, welche Bedingungen Eure Liegen bei einem Neukauf sowie auch bei einer Nachrüstung erfüllen müssen, um förderungsfähig zu sein. Hier erhaltet Ihr die genauen Informationen: www.bgw-online.de/therapieliegen-foerderung