Mit SMARTen Zielen zum Erfolg

Neues Jahr, neues Glück. Dabei ist Erfolg keine Glückssache, sondern eine Frage guter Planung und umsetzbarer Ziele. Darum möchten wir Euch zum Jahresanfang eine Methode vorstellen, die Euch dabei hilft, Eure Ziele für 2025 zu erreichen: die SMART-Methode. Sie unterstützt Euch dabei, Ziele so zu formulieren, dass sie auch wirklich umgesetzt werden können und damit zum Erfolg Eurer Praxis beitragen.SMART steht für spezifisch, messbar, ausführbar/erreichbar, relevant und terminiert. Formuliert Ihr Eure Ziele so, dass sie diese Kriterien erfüllen, seid Ihr auf dem besten Weg zum Erfolg. Doch was genau verbirgt sich hinter den einzelnen Kriterien. Wir gehen sie nacheinander durch. S = Spezifisch Das Ziel muss klar und einfach formuliert sein. Vage Aussagen haben hier nichts zu suchen, Ihr müsst genau benennen, was Ihr erreichen möchtet. Ziele wie „die Effizienz verbessern“ oder „den Erfolg steigern“ sind viel zu allgemein und unspezifisch. Besser: „Die Einnahmen durch Privatleistungen um 15 Prozent steigern“ oder „Terminlücken im Kalender auf 5 Prozent reduzieren.“ M = Messbar Ob das Ziel erreicht wurde, lässt sich nur feststellen, wenn wir messbare Kriterien und Kennzahlen festlegen. Ein Beispiel: „Die Mitarbeiterzufriedenheit steigern“ ist ein schwer messbares Ziel. Besser: „Die Mitarbeiterzufriedenheit verbessern, indem Überstunden um 20 Prozent reduziert werden.“ Hier lässt sich messen, ob das Ziel erreicht wurde. A = Ausführbar / erreichbar „In den nächsten drei Monaten soll sich der Umsatz der Praxis um 50 Prozent erhöhen.“ Dieses Ziel ist spezifisch formuliert und auch messbar. Es dürfte aber in den meisten Fällen nicht erreichbar sein. Also ist es nach SMART-Kriterien nicht gut formuliert. Es ist wichtig, die Ziele auch darauf zu überprüfen, ob sie ausführbar bzw. erreichbar sind. Sonst stehen am Ende nur Frust und Enttäuschung. Zudem sind Ziele nur dann ausführbar bzw. erreichbar, wenn die betroffenen Personen über die erforderlichen Fähigkeiten verfügen, sie umzusetzen. Innerhalb kurzer Zeit eine digitale Warteliste für die Praxis einführen, ist nur möglich, wenn es jemanden gibt, der das Knowhow dafür besitzt bzw. es sich aneignen oder jemanden beauftragen kann. R = Relevant Ein Ziel ist relevant, wenn es dazu beiträgt, ein übergeordnetes Ziel zu erreichen. Ihr könnt Euch hier die Frage stellen: Passt das Ziel zu den langfristigen Plänen oder Werten der Praxis? Ein Beispiel: Wenn das Ziel ist, die Wirtschaftlichkeit der Praxis zu steigern, ist eine bessere Terminauslastung ein Ziel, dass auf das übergeordnete Ziel einzahlt. Somit ist dieses Ziel relevant. T = Terminiert „Man müsste mal …“, „Wenn wir mal Luft haben …“ – Vorhaben, die so beginnen, werden immer wieder verschoben und nie umgesetzt. Darum ist eine klare Terminierung bei Zielen wichtig. Bis wann soll das Ziel umgesetzt sein? Bei größeren Zielen sind auch klar terminierte Etappenziele sicherlich sinnvoll. Also nicht „Wir passen die Privatpreise an“, sondern „Ab dem 1. März gelten die neuen Privatpreise, die wir bis zum 1. Februar verbindlich festgelegt haben.“ Erfüllt ein Ziel diese Vorgabe nicht, ist es kein smartes Ziel. Beispiel 1: Ist dieses Ziel SMART? Ziel: „Wir möchten besser planen.“ Spezifisch: Das Ziel ist zu unspezifisch. Es ist nicht klar, was genau besser geplant werden soll. Außerdem fehlt eine Definition, was mit „besser“ gemeint ist. Messbar: Es ist nicht klar, wie gemessen werden kann, ob das Ziel erreicht wurde. Ausführbar/Erreichbar: Wie erreichbar das Ziel ist, lässt sich bei dieser unspezifischen Formulierung nicht sagen. Relevant: In welchem Kontext das Ziel relevant ist, lässt sich aufgrund der unpräzisen Formulierung schwer sagen. Terminiert: Das Ziel ist nicht terminiert. Es ist nicht definiert, bis wann bzw. in welchem Zeitraum das Ziel erreicht werden soll. Fazit: So ist das Ziel nicht smart, da es die Anforderungen nicht erfüllt. Wie es besser geht, zeigt Beispiel 2. Beispiel 2: Ist dieses Ziel SMART? Ziel: „Die Terminauslastung der Praxis soll durch den Einsatz automatisierter Terminerinnerungen und die Einführung einer digitalen Warteliste innerhalb des nächsten halben Jahres auf mindestens 95 Prozent gesteigert werden.“ Spezifisch: Das Ziel ist klar definiert und es werden konkrete Maßnahmen genannt, mit denen das Ziel erreicht werden soll. Messbar: Das Ziel ist eine Auslastung der Praxis von 95 Prozent. Gemessen wird das anhand der Anzahl der tatsächlich genutzten Termine im Vergleich zur Gesamtzahl der geplanten Termine. Ausführbar/Erreichbar: Die technischen Voraussetzungen und personellen Kapazitäten sind gegeben. Durch den Einsatz automatisierter Erinnerungen (z. B. SMS- oder E-Mail-Benachrichtigungen 24 Stunden vor dem Termin) sowie die Implementierung einer digitalen Warteliste, die kurzfristige Nachbesetzungen ermöglicht, sollte die Zielauslastung realistisch erreichbar sein. Relevant: Das Ziel, die Terminauslastung zu steigern, ist relevant. Denn es zahlt darauf ein, dass die Praxis wirtschaftlich arbeitet. Terminiert: Es wird ein konkreter Zeitraum genannt, in dem das Ziel erreicht und die dafür nötigen Maßnahmen umgesetzt werden sollen.