Basiselterngeld – ein Überblick

Das Basiselterngeld eignet sich am besten, wenn Ihr nach der Geburt zunächst nicht arbeitet und kein Einkommen habt. Dann erhaltet Ihr monatlich das meiste Elterngeld. Steckbrief Basiselterngeld Dauer: 1 – 12 bzw. 14 Monate Höhe: 300 – 1.800 Euro Bezugszeitraum: bis zum 14. Lebensmonat des Kindes Höhe des Basiselterngelds Die Höhe des Basiselterngelds beträgt in der Regel 65 Prozent des Netto-Einkommens vor der Geburt des Kindes. Es liegt zwischen 300 und 1.800 Euro. Wie viel Elterngeld Ihr bekommt, hängt zum einen davon ab, wie hoch Euer Einkommen während des Bemessungszeitraums (mehr dazu siehe unten) war. Arbeitet Ihr während des Elterngeldbezugs bzw. erwirtschaftet Gewinne kann sich das auf die Höhe des Elterngelds auswirken. Denn dieses Einkommen wird auf das Elterngeld angerechnet. Bemessungsgrenze 2.770 Euro Das Höchsteinkommen, das für die Berechnung des Elterngelds berücksichtigt wird, liegt bei 2.770 Euro netto. Das heißt, alles, was Ihr darüber hinaus verdient, wird für die Berechnung des Elterngelds nicht berücksichtigt. Ihr erhaltet dann den Höchstbetrag von 1.800 Euro Basiselterngeld, unabhängig davon, ob Ihr vor der Geburt ein durchschnittliches monatliches Einkommen von 2.770 Euro, 3.000 Euro oder 5.000 Euro hattet. Geschwisterbonus Wenn noch ein weiteres Kind unter drei Jahren oder mindestens zwei Kinder unter sechs Jahren in Eurem Haushalt leben, könnt Ihr den sogenannten „Geschwisterbonus“ erhalten. In dem Fall erhöht sich das Elterngeld um zehn Prozent (mindestens 75 Euro im Monat beim Basiselterngeld bzw. 37,50 Euro beim ElterngeldPlus). Den Bonus gibt es auch, wenn ein weiteres Kind (bis 14 Jahre) mit Behinderung im Haushalt lebt. Berechnung des Basiselterngelds bei Selbstständigen Bei Selbstständigen wird für die Berechnung des Elterngelds das Einkommen im Kalenderjahr vor der Geburt des Kindes berücksichtigt. Wenn Ihr also 2025 ein Kind bekommt, ist der Bemessungszeitraum für die Berechnung des Elterngelds das Jahr 2024. Maßgeblich dafür ist der Steuerbescheid. Liegt Euch der Steuerbescheid aus dem Vorjahr noch nicht vor, wenn Ihr Elterngeld beantragt, könnt Ihr andere Unterlagen einreichen, beispielweise den Steuerbescheid aus dem Jahr zuvor oder die Einnahmen-Überschuss-Rechnung. Auf dieser Grundlage wird dann ein vorläufiger Bescheid erstellt, Ihr erhaltet Elterngeld und wenn der Steuerbescheid für das Jahr da ist, wird alles neu berechnet. Weicht der Betrag dann von dem bisher gezahlten ab, erhaltet Ihr eine Nachzahlung oder müsst zu viel gezahltes Elterngeld zurückerstatten. Elterngeldstelle berechnet „Elterngeld-Netto“ Das Netto, welches die Elterngeldstelle für die Berechnung des Elterngelds heranzieht, entspricht nicht unbedingt Eurem tatsächlichen Netto-Einkommen. Das liegt daran, dass die Elterngeldstelle ein vereinfachtes Verfahren anwendet, um aus Eurem durchschnittlichen monatlichen Gewinn das für das Elterngeld relevante Netto-Einkommen zu berechnen. Kurz zusammengefasst wird das gesamte Brutto-Einkommen aus dem Bemessungszeitraum durch 12 geteilt und davon Steuern und Sozialabgaben in pauschaler Form abgezogen. Die Details könnt Ihr hier nachlesen. Gestaffeltes Basiselterngeld Beim Basiselterngeld heißt es meist, dass dieses 65 Prozent des Netto-Einkommens vor der Geburt beträgt. Das stimmt tatsächlich erst ab einem Einkommen von 1.240 Euro. Bei geringem Einkommen kann das Basiselterngeld bis zu 100 Prozent des vorherigen Netto-Einkommens ersetzen. Dauer des Bezugs von Basiselterngeld Basiselterngeld könnt Ihr höchstens bis zum einschließlich 14. Lebensmonat des Kindes bekommen. Davon kann ein Elternteil maximal 12 Monate Basiselterngeld erhalten, 14 Monate sind nur möglich, wenn der zweite Elternteil mindestens zwei Monate Elterngeld beantragt. Alleinerziehenden stehen die vollen 14 Monate zu. Davon abgesehen können beide Elternteile die 14 Basiselterngeldmonate frei untereinander aufteilen. Bezug von Basiselterngeld So sieht es aus, wenn nur ein Elternteil Elterngeld bezieht (ausgenommen Alleinerziehende) So kann die Aufteilung der Basiselterngeldmonate aussehen, wenn beide Elternteile Basiselterngeld erhalten: Die Eltern können die Basiselterngeldmonate frei unter sich verteilen. Dabei gelten nur zwei Regeln: Für Geburten seit dem 1. April 2024 gilt, dass beide Elternteile nur noch maximal einen Monat gleichzeitig Basiselterngeld beziehen können. Und das auch nur innerhalb der ersten zwölf Lebensmonate des Kindes. Ausnahmen gibt es für Eltern von Mehrlingen sowie Kindern mit Behinderung. 14 Monate Basiselterngeld gibt es nur, wenn der zweite Elternteil mindestens zwei Monate Elterngeld beantragt. Erhält nur ein Elternteil Basiselterngeld, gibt es dieses nur für zwölf Monate, Ausnahme: Alleinerziehende. Es ist auch möglich Basiselterngeld- und ElterngeldPlus-Monate zu kombinieren. Diese Artikel gehören zum Themenschwerpunkt „Elterngeld für Selbstständige“: Elterngeld – die Grundlagen Basiselterngeld – ein Überblick Zuverdienst bei Basiselterngeldbezug ElterngeldPlus – weniger ist am Ende mehr Vorsicht: Rückzahlung möglich! So optimiert Ihr Euer Elterngeld