Entscheidungen, die sich auszahlen

Ein kleiner Disclaimer vorweg: Wer die Familienplanung bereits abgeschlossen hat und sich nicht für das Thema Elterngeld interessiert, kann direkt ein paar Absätze weiter nach unten springen. Diejenigen, die diesen Schritt im Leben noch vor sich haben oder mittendrin stecken, möchte ich heute auf unseren Themenschwerpunkt der up-April-Ausgabe hinweisen, denn es geht ums Geld. Während Selbstständige bei anderen Leistungen rund um Schwangerschaft und Elternzeit häufig ausgeschlossen sind, gibt es beim Elterngeld keine Unterschiede. Angestellt, selbstständig, im Studium usw. Elterngeld bekommen alle Eltern, wenn sie bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Welche das sind und wie das mit dem Elterngeld genau funktioniert, erklären wir im Themenschwerpunkt. Falls Ihr nun denkt: „Kinder, das wird frühestens in ein paar Jahren ein Thema für mich sein. Damit muss ich mich heute nicht befassen.“ Jein, denn einige Entscheidungen, die die Höhe Eures Elterngelds beeinflussen, könnt bzw. müsst Ihr tatsächlich bereits vor Beginn der Schwangerschaft treffen. Das liegt daran, dass der Bemessungszeitraum, also der Zeitraum, der für die Berechnung des Elterngelds zugrunde gelegt wird, bei Selbstständigen das Kalenderjahr vor der Geburt des Kindes ist. Plant Ihr also 2025 größere Investitionen und möchtet Euch 2026 Euren Kinderwunsch erfüllen, ist das fürs Elterngeld nicht optimal. Denn Investitionen steigern die Betriebsausgaben und verringern den Gewinn. Für Euer 2026 geborenes Kind würde aber 2025 als Bemessungszeitraum herangezogen. Worauf Ihr sonst noch achten müsst, um Euer Elterngeld zu optimieren, ist ebenfalls Thema im Elterngeld-Schwerpunkt. Gerade für Selbstständige wie Praxisinhaberinnen und Praxisinhaber ist es zudem oft schwierig, sich mehrere Monate oder sogar Jahre ausschließlich auf die Kinderbetreuung zu konzentrieren und nicht in der Praxis zu arbeiten. Was eher funktioniert, sind reduzierte Arbeitszeiten. Arbeiten und zusätzlich Elterngeld bekommen, ist möglich. Das gilt sowohl beim Basiselterngeld wie auch beim ElterngeldPlus. Wofür Ihr Euch entscheidet, wann und wie viel Ihr arbeitet, kann einen großen Unterschied machen. Es kann sogar sein, dass Ihr mit ElterngeldPlus innerhalb des Bezugszeitraums am Ende doppelt so viel Elterngeld erhaltet, als wenn Ihr Euch für Basiselterngeld entschieden hättet. Aber nicht zu früh freuen, denn bei Selbstständigen ist die Berechnung oftmals vorläufig und Rückzahlungen darum keine Seltenheit. Warum das so ist, erfahrt Ihr hier. Aber genug zum Thema Elterngeld, denn das lest Ihr Euch am besten ganz in Ruhe durch und holt Euch zusätzlich Empfehlungen von Eurem Steuerberater ein. Lange beraten haben sich auch 17 Heilmittelverbände zu Jahresbeginn und sich dann dazu entschlossen, die Interessengemeinschaft Heilmittelerbringer im G-BA (IG Heilmittel) zu gründen. Wir freuen uns, dass sich alle gemeinsam an einen Tisch setzen und sich zusammen für die Interessen der Branche auf politischer Ebene einsetzen wollen. Auch wir befassen uns mit dem Thema der Beteiligung von Heilmittelerbringer:innen im G- BA schon seit einiger Zeit. Wenn Euch das Thema und die Hintergründe interessieren, habe ich hier eine kleine Auswahl von Artikeln für Euch: “Ein Sitz im G-BA nützt nichts, wenn es keine Strukturen gibt, die in den G-BA hineinarbeiten können” – Ein Gespräch mit Christine Vogler, Pflegepädagogin, Geschäftsführerin des Berliner Bildungscampus für Gesundheitsberufe und Präsidentin des Deutschen Pflegerats „Wir müssen uns professionalisieren und emanzipieren“ – Christiane Sautter-Müller im Gespräch über mehr Beteiligungsrechte im G-BA für Heilmittelerbringer „Es braucht schon den politischen Willen, Dinge voranzutreiben“ – Ein Gespräch mit Christine Donner (BED) über mehr Beteiligungsrechte für Heilmittelerbringer im G-BA Auch für Heilmittel: Beteiligung statt Stellungnahme – JETZT! Selbstverwaltung im Kontext der GKV: Heilmittelerbringer gehören in den G-BA Save the Date: Seit dieser Woche ist buchner on tour unterwegs, um Euch persönlich vor Ort Antworten auf Eure Fragen zur Telematikinfrastruktur und Praxisdigitalisierung zu geben. Der erste Termin war gestern in Osnabrück. Heute um 16.30 Uhr geht es weiter in Hannover. In der kommenden Woche macht buchner on tour am Donnerstag, den 10. April 2025 im Novotel Berlin-Mitte halt. Im Mai geht es dann nach Dortmund, Düsseldorf und Köln. Alle Termine und weitere Infos findet Ihr hier. Am kommenden Mittwoch, den 9. April 2025 um 19 Uhr kommt der nächste TI-Infoabend live von der DMEA, der Messe für Digital Health, zu Euch. Hier könnt Ihr Euch kostenlos anmelden. Bis zum 30. April 2025 können Interessierte noch Workshop-Beiträge zur 24. Jahrestagung der Gesellschaft für Aphasieforschung und -behandlung (GAB) in Aachen einreichen. Und nun verabschiede ich mich mit meinem Highlight der Woche: Wir gratulieren allen Ergotherapeutinnen und -therapeuten zu einem Jahr Blankoverordnung in der Ergotherapie. Im April 2024 sind die Ergotherapeut:innen als erste Berufsgruppe mit dieser neuen Versorgungsform gestartet. Wir haben mit der Ergotherapeutin und Praxisinhaberin Nora Hoss darüber gesprochen, welche Erfahrungen sie in den vergangenen zwölf Monaten mit der Blanko-VO gemacht hat und wie ihr Fazit bis hierhin aussieht. Kleiner Spoiler: Nora findet, die Blanko-VO sollte es für alle Diagnosen geben. Das Gespräch könnt Ihr hier lesen oder im up-podcast auf up-aktuell.de, bei Spotify oder Apple Podcasts anhören. Herzliche Grüße Eure Yvonne Millar