Zuverdienst bei Basiselterngeldbezug

Während des Elterngeldbezugs dürft Ihr bis zu 32 Stunden pro Woche arbeiten – auch beim Basiselterngeld. Durch das Einkommen verringert sich jedoch das Elterngeld, denn es wird nur noch der Einkommensausfall ausgeglichen. Berechnung Basiselterngeld bei Teilzeitarbeit Habt Ihr Einkommen, während Ihr Basiselterngeld bezieht, verringert dies Euer Elterngeld. Denn von Eurem durchschnittlichen monatlichen Netto-Einkommen vor der Geburt wird das Netto-Einkommen während des Elterngeldbezugs abgezogen. Als Elterngeld erhaltet Ihr dann 65 Prozent der Differenz, sprich 65 Prozent des Einkommens, das Euch aufgrund der Teilzeitarbeit im Vergleich zum Bemessungszeitraum vor der Geburt fehlt. Beispiel: Monatliches Nettoeinkommen vor Geburt: 2.500 Euro Monatliches Einkommen: 1.000 Euro Basiselterngeld: (2.500 Euro – 1.000 Euro) x 65 Prozent = 1.500 Euro x 0,65 = 975 Euro Bemessungsgrenze nicht vergessen Nun könnte man meinen, es macht nichts, wenn das Elterngeld nur auf die Differenz gezahlt wird, solange die Differenz groß ist, wird trotzdem viel Elterngeld ausgezahlt. Das stimmt so nicht, denn auch hier wird für die Berechnung maximal ein monatliches Netto- Einkommen im Bemessungszeitraum von 2.770 Euro zugrunde gelegt. Das heißt: Hattet Ihr vor der Geburt ein durchschnittliches monatliches Netto- Einkommen von 5.000 Euro, wird dennoch nur mit 2.770 Euro gerechnet. Verdient Ihr nun beispielsweise 2.500 Euro während des Elterngeldbezugs dazu, liegt Euer Verdienstausfall nur bei 270 Euro. Entsprechend erhaltet Ihr nur den Mindestbetrag beim Basiselterngeld von 300 Euro. Dass sich Euer Einkommen durch die Teilzeitarbeit tatsächlich halbiert hat, spielt aufgrund der Bemessungsgrenze keine Rolle. Tipp: Wenn Ihr plant, während des Elterngeldbezugs zu arbeiten, ist ElterngeldPlus wahrscheinlich die bessere Alternative für Euch. Gewinne ohne aktive Arbeit Erwirtschaftet die Praxis Gewinne, ohne dass Ihr selbst aktiv arbeitet, kann sich das dennoch auf Euer Elterngeld auswirken. Ob und wie das der Fall ist, hängt beispielsweise von der Rechtsform ab. Der Gewinn einer GmbH zählt beispielsweise nicht direkt als Einkommen. Erhältst Du jedoch als Geschäftsführer:in der GmbH ein Gehalt, zählt das als Einkommen. Auch Gewinnausschüttungen zählen als Einkommen und können beim Elterngeld eine Rolle spielen. Euer Steuerberater kann Euch hier zu Eurer individuellen Situation beraten. Mutterschaftsleistungen werden angerechnet Seid Ihr als Selbstständige freiwillig in der GKV versichert und habt Anspruch auf Krankengeld, dann bekommt Ihr sechs Wochen vor sowie in der Regel acht Wochen nach der Geburt Mutterschaftsgeld von Eurer Krankenkasse. Dieses Mutterschaftsgeld wird auf das Elterngeld angerechnet. Monate, in denen Euch diese Mutterschaftsleistung zusteht, werden als Basiselterngeld-Monate gezählt. Das heißt, wenn Ihr Mutterschaftsgeld erhaltet, bleiben Euch als Mutter noch maximal zehn Monate Basiselterngeld übrig. PKV-Leistungen nach der Geburt Seid Ihr in der PKV versichert und habt einen Tarif, der vorsieht, dass der Verdienstausfall während des Mutterschutzes als Versicherungsfall gilt und Ihr Krankentagegeld erhaltet, wird das Elterngeld auf das Krankentagegeld angerechnet. In diesem Fall bekommt Ihr Krankentagegeld nur in der Höhe, die über dem liegt, was Ihr an Elterngeld bekommt. Beispiel: Euch stehen 2.000 Euro Krankentagegeld zu und Ihr erhaltet 1.800 Euro Elterngeld, dann erhaltet Ihr das Elterngeld und die Krankentagegeldversicherung zahlt die Differenz von 200 Euro. Wichtig: Die Monate, in denen Ihr Mutterschaftsgeld der GKV oder Krankentagegeld aufgrund von Mutterschutz von der PKV erhaltet, zählen automatisch als Monate mit Basiselterngeld. Unabhängig davon, ob Ihr für diese Zeit Elterngeld beantragt habt. Mehr dazu hier. Diese Artikel gehören zum Themenschwerpunkt „Elterngeld für Selbstständige“: Elterngeld – die Grundlagen Basiselterngeld – ein Überblick Zuverdienst bei Basiselterngeldbezug ElterngeldPlus – weniger ist am Ende mehr Vorsicht: Rückzahlung möglich! So optimiert Ihr Euer Elterngeld