Hallo Zukunft
Wohl jeder kennt sie: Die Klassenkameraden oder Kommilitonen, die zum Ende der Ausbildung oder des Studiums ganz genau wissen, wohin die Reise gehen soll. Die ersten freiwilligen Praktika sind absolviert, die nächsten schon in der Tasche, mit der Bachelorthesis liegen sie voll im Zeitplan und erste Fortbildungen sind auch schon in Planung. Du findest Dich dort hingegen so gar nicht wieder? Ganz im Gegenteil, Du hast sogar noch einige Baustellen offen und schiebst alle Aufgaben munter vor Dir her? Dann gehen wir das jetzt mal gemeinsam an.
So wirst Du endlich fertig – Dein Fahrplan
1. Starte jetzt
Ich könnte noch dies und das machen, bevor ich anfange, ich habe nur zwei Stunden Zeit, das lohnt sich nicht – wer möchte, der findet unzählige Ausreden, um die Aufschieberitis zu legitimieren. Verstricke Dich erst gar nicht in solchen Ausreden, sondern starte einfach, und zwar genau jetzt. Letztendlich ist es ganz egal, mit was Du startest. Am besten suchst Du Dir Dinge, die Dir leichtfallen oder schlichtweg eine banale Sache wie Schreibtisch aufräumen. Hauptsache Du beginnst.
2. Schluss mit Perfektionismus
Du tendierst dazu, alles perfekt machen zu wollen? Das ist löblich, bei Deiner beruflichen Entwicklung aber eher ein echter Klotz am Bein. Wenn Du schon mit dem Anspruch auf Perfektionismus eine Aufgabe angehst, dann kann das schnell eine Never Ending Story werden. Denn den perfekten Zustand werden wir nie erreichen. Und auch Fehler gehören zum Leben dazu.
3. Arbeite kleine Häppchen ab
Je umfangreicher die Aufgabe, desto geringer ist in der Regel die Motivation. Teile Dir Deine Arbeit daher in überschaubare Häppchen auf. Wenn Du beispielsweise an deiner Bachelorthesis sitzt, dann überlege, welche Aufgaben Du noch erledigen musst, um diese fertig zu bekommen. Deckblatt erstellen, Kapitel XX final überarbeiten, Abbildungsverzeichnis erstellen, etc. Dieses Vorgehen kannst Du auf jede beliebige umfangreichere Aufgabe übertragen. Positiver Nebeneffekt: Du kannst fleißig To-Dos abhaken – auch das steigert die Motivation.
4. Tausche Bett gegen Tisch
Suche Dir einen Platz, an dem Du konzentriert arbeiten kannst. Das Bett ist verlockend – und verleitet viel zu sehr dazu, doch den noch offenen Task von Netflix anzuklicken. Setze Dich an den Schreibtisch oder den Esstisch. Wenn Du merkst, dass Du zuhause zu nichts kommst, dann suche Dir einen anderen Ort, ein Café, die Uni-Bib oder verabrede Dich mit Gleichgesinnten.
5. Regelmäßigkeit ist Trumpf
Ist der Start gemacht, ist die zweite Hürde, am Ball zu bleiben. Plane Dir am besten feste Zeiten ein, in denen Du dein Projekt Zukunft angehst. Die sind fix, alle anderen Termine baust Du Dir um die Zeiten. Wenn Du die Wahl hast, dann plane die Zeiten so, dass sie zu Deinem Rhythmus passen. Soll heißen: Bist Du abends produktiver, dann setze Dich dann hin. Gleiches gilt für Frühaufsteher. Der frühe Vogel…
6. Ziele ja, aber bitte realistisch
„Samstag Nebenjob, Sonntag Seminar und unter der Woche Ausbildung oder Studium – das ist doch zu schaffen! Jetzt ziehe ich so richtig durch, damit ich schnell fertig werde.“ Solche Ziele sind lobenswert, aber auch auf einem ziemlich wackeligen Kartenhaus gebaut. Sei bei der Zeitplanung ehrlich zu Dir selbst und beachte auch Deine persönlichen Umstände. Es bringt nichts, wenn Du Dich verzettelst und am Ende doch wieder im Sog der Aufschieberitis landest.
7. Smartphone – weg!
Unterbrechungen sind der größte Feind von produktivem Arbeiten. Vermeide daher unbedingt Störfaktoren. Stelle das Smartphone auf lautlos und lege es außer Reichweite. Und wenn Dich Hintergrundgeräusche zu sehr ablenken, dann schaffe Dir bewusst eine ruhige Umgebung oder suche Dir ein ruhiges Plätzchen.
8. Gönn dir!
Um motiviert zu bleiben, hilft es, sich nach getaner Arbeit auch mal selbst zu belohnen. Was das für Dich bedeutet, entscheidest ganz Du selbst. Übrigens: Zum Gönnen gehört auch, bewusst Pausen einzulegen. Auch so hältst Du die Motivation hoch und bleibst vor allen Dingen produktiv.
Ich bin fertig, fühle mich aber nicht so |
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