In dem Beitrag wird ein manualmedizinisches Behandlungskonzept vorgestellt, das nicht primär auf die Krümmungen der Brust und Lendenwirbel zielt, sondern auf die Behandlung des Beckenrings sowie des Kiefersystems und der Kopfgelenke. Der Beckenring als unterer Pol ist die Basis des Rumpfes und der Wirbelsäule. Gerät diese aus der Balance, hat das Auswirkungen „bis zur Spitze“. Kiefersystem und Kopfgelenke bilden den oberen Pol im Therapiekonzept der Skoliose. Obwohl fast alle Skoliose-Patienten eine kieferorthopädische Behandlung benötigten, wird in der Literatur der Zusammenhang zwischen einer kraniomandibulären Dysfunktion (CMD) und dem Verlauf der Adoleszentenskoliose nicht ernsthaft diskutiert.
Quelle: W. Coenen et al., Manuelle Medizin, Ausgabe 3/2020 | + kostenpflichtiger Volltextzugriff
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