Nach einem Schlaganfall treten häufig Dysphagien auf, die zeitnah logopädisch abgeklärt und behandelt werden sollten, um Komplikationen vorzubeugen. Gerade Infarkte im Bereich des Hirnstammes können dabei sehr unterschiedliche Ausprägungen aufweisen. Es werden in Fallberichten zwei Patienten mit Hirnstamminfarkten aus logopädischer Sicht vorgestellt.
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Die Autorin kommt u. a. zu dem Ergebnis, dass Schlaganfallpatienten so früh wie möglich auf eine Dysphagie überprüft werden sollten – zwingend, bevor sie oral Nahrung oder Medikamente zu sich nehmen. Die Patienten sollten zeitnah ein logopädisches Assessment erhalten und früh mit der Therapie beginnen. Besonders bei Patienten mit einem Hirnstamminfarkt, die häufig eine sensomotorische pharyngeale Dysphagie mit der Gefahr einer stillen Aspiration zeigen, ist eine schnelle logopädische und instrumentelle Abklärung nötig.
Quelle: M. Trapl-Grundschober, psychopraxis. neuropraxis, veröffentlicht am 22.06.2020 | + kostenpflichtiger Volltextzugriff
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