Neurogene Dysphagien sind eine häufige und gravierende Folge neurologischer Erkrankungen. Bei schluckgestörten Patienten ist die fiberendoskopische Schluckuntersuchung (FEES) als apparative Methode ein unverzichtbares Verfahren. Bei einer Online-Umfrage gaben die teilnehmenden Kliniken an, dass hauptsächlich Ärzte und Logopäden die Haupttätigkeiten bei der FEES (Endoskopführung, Befundformulierung, Kostempfehlung) durchführten.
Während in 54,26 Prozent der Fälle ausschließlich Ärzte und in 38,3 Prozent Logopäden die Endoskopführung übernahmen, gab es bei der Befundformulierung ein gegensätzliches Bild. Sie wurde in 55,32 Prozent von Logopäden und in 34,04 Prozent von Ärzten ausgeführt. Auch bei der Kostempfehlung sind Logopäden (77,6 Prozent) wichtige Ansprechpartner – Ärzte sind hier nur selten beteiligt (15,43 Prozent).
Quelle: A. Wehner et al., Der Nervenarzt, veröffentlicht am 30.04.2021 | kostenfreier Volltextzugriff
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