Post-COVID-19-Patienten haben Symptome, die ihre Lebensqualität, Alltagsaktivität und Erwerbsfähigkeit negativ beeinflussen. Krankheitsfolgen können durch eine Rehabilitation gemanaget werden. Dabei sind ein multimodaler Ansatz und die interdisziplinäre Zusammenarbeit verschiedener Fachbereiche wichtig für den Genesungsprozess. Auch ergo- und physiotherapeutische Behandlungen können dazu gehören.
Im Rahmen der pneumologischen Rehabilitation ist die Atemphysiotherapie gut etabliert. Sie kann eingesetzt werden, um die Ruhe- und Belastungsdyspnoe zu verringern und die Thoraxbeweglichkeit zu verbessern. Zudem können physiotherapeutische Maßnahmen zu einem besseren Gasaustausch beitragen und atemphysiotherapeutische Techniken dabei helfen, wieder ein physiologisches Atemmuster („breathing-retraining“) herzustellen. Ergotherapie kann u. a. im Rahmen einer spezialisierten psychosomatischen oder psychiatrischen Behandlung erfolgen, um eine Chronifizierung von Symptomen wie Depressionen, Angst- und Zwangsstörungen zu verhindern.
Quelle: D. Leitl et al., InFo Hämatologie + Onkologie, Ausgabe 5/2022 | + kostenpflichtiger Volltextzugriff
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