Experten empfehlen mehr Bewegung für Rheumapatienten
Laut Sewerin gebe es zahlreiche Studien, die den positiven Effekt von körperlicher Aktivität belegen. Sport mache über die Endorphine nicht nur glücklich. Bei Bewegung geben die Muskeln sogenannte Myokine ab. Das sind Botenstoffe, die sich positiv auf rheumatische Erkrankungen auswirken können – unter anderem durch die Freisetzung von antientzündlichen Zytokinen. Daher sollte regelmäßiges Training ein wichtiges Element bei der Behandlung von Rheumapatienten sein.
Die Weltgesundheitsbehörde empfiehlt mindestens 150 Minuten moderate oder 75 Minuten intensive körperliche Aktivität pro Woche für jeden – explizit auch für Menschen mit chronischen Erkrankungen, wie Dr. Philipp Sewerin, Poliklinik für Rheumatologie, Universitätsklinikum der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, betonte. Einer Umfrage der Deutschen Krankenversicherung (DKV) zufolge erfüllt jedoch nur jeder zweite Befragte diese Bewegungsziele (54 Prozent).