Seit Beginn der Pandemie haben sich 3,5 Millionen Kinder und Jugendliche in Deutschland mit dem SARS-CoV-2 infiziert. Trotz einer niedrigen Hospitalisierungsrate und Mortalität liegen auch in dieser Altersgruppe Fälle von Long COVID (Fortbestehen der Symptome bis zu vier Wochen nach Erkrankung) vor. Dabei richtet die Wissenschaft nicht nur den Blick auf körperliche Symptome, sondern auch auf Beschwerden, die als Folge der pandemiebedingten sozialen Veränderungen auftreten.
In beiden Fällen wird der Physio- und Ergotherapie eine wichtige Rolle zugeschrieben. Respiratorische und Herz-Kreislauf-Beschwerden zählen zu den häufigsten Symptomen nach einer COVID-19-Erkrankung. Physio- und ergotherapeutische Konzepte können diese mildern, sollten aber laut Autoren an die Belastbarkeit des Patienten angepasst werden. Bei psychischen Störungen soll eine leitliniengerechte Intervention erfolgen, um somatopsychische Wechselwirkungen zu erschließen. Dabei kann Ergotherapie zur Wiederherstellung von Teilfunktionen eingesetzt werden.
Quelle: N.Töpfner et al., Monatsschrift Kinderheilkunde, Ausgabe 05/2022 | kostenfreier Volltextzugriff
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