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Nicht ohne mein Melkfett

Natalia Pfälzner favorisiert es für viele manuelle Techniken
Wenn morgen die Praxis in Flammen steht, welches Therapiematerial würdest Du Dir beim Hinauslaufen schnappen? Auf welches Hilfsmittel, welchen Alltagsgegenstand oder welches Spiel möchtest Du bei Deiner Arbeit auf keinen Fall mehr verzichten – und warum? Ist das Therapiemittel so vielseitig einsetzbar, sprechen die Patienten besonders gut darauf an oder entlastet es Dich körperlich? Stelle Deinen persönlichen Favoriten hier vor.
Nicht ohne mein Melkfett
© Branimir76

Warum würde ich ausgerechnet Melkfett und die Einreibung retten? Nun, ich bin ursprünglich staatlich geprüfte Masseurin und medizinische Bademeisterin, bevor ich die Ausbildung zur Physiotherapeutin dranhängte.

Worum geht es? Wie sind Sie dazu gekommen?

Das Manuelle, Taktile liegt mir einfach im Blut. Und nachdem mich das Geschmiere von Massagelotion nervte und sich die Verwendung von Öl bei meinen Hausbesuchen als etwas unglücklich erwies, bin ich recht schnell auf Melkfett gekommen. Da kann die Dose auch mal umfallen und es passiert nichts!

Wie setzen Sie es in Ihrer Arbeit ein?

Melkfett hat für mich die perfekte Griffigkeit für fasziale Techniken und lässt sich dabei super dosieren. Es kann aber auch ganz gut zum Massieren verwendet werden, und es pflegt die eigene Haut gleich mit. Mittlerweile arbeite ich mit einem Melkfett, das keine Paraffine enthält. Das ist mir wichtig – so häufig wie wir es verwenden.

Warum ist es Ihr persönlicher Favorit?

Ohne mein Melkfett könnte ich etliche manuelle Techniken nicht optimal durchführen. Na, und die Einreibung ist noch ein Relikt aus der Massageausbildung. Wenn es der Patient oder Kunde nach einer Behandlung wünscht, bekommt er sie – mit Klatschungen und Klopfungen, eben klassisch. Das bietet einen schönen runden Abschluss für die Behandlung.

Was verbindet Sie selbst mit Ihrem Favoriten?

Der Duft erinnert mich an meine Anfangszeit, an meine Träume, an meine Naivität, die ich mir zum Glück bewahren konnte. So besitze ich nach 20 Jahren im Beruf immer noch die Neugierde, unvoreingenommen an die Menschen heranzutreten, die zu mir kommen. Und es zeigt mir auch, wo ich heute stehe – im Vergleich zu vor 20 Jahren. Ja, ich liebe meinen Beruf, sogar mit seiner Bürokratie und den Widrigkeiten. Zum Glück ist man immer erst im Nachhinein schlauer…

Natalie Pfälzner | Physiotherapeutin, Hemhofen

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