Anleitung zum Einmischen II – Kontakte in den Gesundheitsausschuss knüpfen!

Im neuen Gesundheitsausschuss sind auch Abgeordnete vertreten, die dort schon vorher Mitglied waren, es gibt aber auch viele neue Gesichter. Vielleicht kann nicht jeder etwas mit dem Begriff Heilmittelerbringer anfangen. Und selbst die, die es können, wissen nicht unbedingt, wo in der Branche der Schuh drückt. Bieten Sie sich als Experte und Informationsquelle an.
Kontaktdaten der Ausschuss-Mitglieder herausfinden
Welche Abgeordneten im Gesundheitsausschuss vertreten sind, haben wir im „Heilmittel in Zahlen“ dieser Ausgabe (up 1-2022) für Sie zusammengestellt. Sie finden alle Mitglieder des Gesundheitsausschusses auch auf der Website des Bundestages aufgelistet: https://www.bundestag.de/gesundheit.
Wenn Sie die einzelnen Abgeordneten hier anklicken, erscheint eine Kurz-Biografie der Person sowie Links zu ihren Profilen im Internet (Homepage, Facebook, Twitter, …). Auf der Homepage finden Sie dann die E-Mail-Adresse der Abgeordneten.
Tipp: Alle Abgeordneten sind am besten unter einer E-Mail-Adresse nach diesem Muster erreichbar vorname.nachname@bundestag.de.
Vorlage für Anschreiben und Forderungspapier erleichtern Kontaktaufnahme
Durch Ihre Erfahrung als Praxisinhaber und Therapeut haben Sie wertvolles Wissen, dass Sie den Abgeordneten zur Verfügung stellen können. Davon profitieren beide Seiten. Die Abgeordneten haben einen direkten Draht in die Praxis, Sie können Ihre Probleme und Lösungsvorschläge direkt dort vorbringen, wo wichtige Entscheidungen getroffen und die Weichen für die Zukunft gestellt werden.
Sie würden gern Kontakt aufnehmen, wissen aber nicht, wie Sie es angehen sollen? Kein Problem, wie bereits nach der Bundestagswahl, haben wir auch jetzt wieder eine E-Mail-Vorlage für Sie. Sie können diese nutzen wie sie ist oder individuell anpassen, um Ihre persönlichen Schwerpunkte deutlich zu machen. Ganz wie Sie möchten.
Nutzen Sie auch wieder das Forderungspapier, um die Probleme der Heilmittelbranche und ihre Auswirkungen auf die Patienten deutlich zu machen. Themen wie die problematische Versorgungslage, der Fachkräftemangel, die fehlende Handlungsautonomie von Patienten, Strukturdefizite im Gesundheitssystem und die fehlenden Beteiligungsmöglichkeiten der Heilmittelerbringer im G-BA sind hier kurz und prägnant dargestellt und klare Forderungen an die Politik formuliert.
E-Mail, Twitter, Telefon
Vielleicht kommt durch die Kontaktaufnahme per E-Mail ein Termin für ein persönliches Gespräch zustande – am Telefon, per Videocall oder vor Ort. Wenn ja, ist das ein toller Erfolg. Falls nicht, lassen Sie sich nicht entmutigen. Versuchen Sie es bei mehreren Abgeordneten, vielleicht sitzt sogar jemand aus Ihrem Wahlkreis im Gesundheitsausschuss. Neben der Kontaktaufnahme per Mail können Sie auch die Social Media-Kanäle nutzen, die viele Abgeordnete haben. Bringen Sie Ihre Themen auch dort immer wieder vor. Und schreiben Sie immer wieder Mails, wenn Heilmittel-Themen gerade im Bundestag diskutiert werden. Wir werden Sie dabei auch in Zukunft unterstützen.
Hintergrund: Was macht eigentlich der Gesundheitsausschuss?Der Gesundheitsausschuss hat, wie alle Ausschüsse des Bundestages, die Aufgabe, Beratungen des Plenums fachlich vorzubereiten. Gesetzesvorlagen, die zum Gesundheitsausschuss überwiesen wurden, werden dort diskutiert. Der Gesundheitsausschuss holt Stellungnahmen der mitberatenden Ausschüsse ein und führt auch Anhörungen durch. Die Vorlagen sendet er schließlich mit sogenannten Beschlussempfehlungen zur abschließenden Behandlung und Entscheidung an das Plenum zurück. In der 20. Legislaturperiode gehören dem Gesundheitsausschuss 42 ordentliche Mitglieder an: zwölf Abgeordnete der SPD-Fraktion, elf der CDU/CSU-Fraktion, sieben der Grünen-Fraktion, jeweils fünf der FDP- und AfD-Fraktion, sowie zwei Abgeordnete der Linksfraktion. Den kommissarischen Vorsitz des Gesundheitsausschuss hat Hubert Hüppe (Stand 17.12.2021). Das Vorschlagsrecht für den Vorsitzenden hat in dieser Legislaturperiode die AfD. Deren Kandidat, Jörg Schneider, bekam in einer geheimen Wahl jedoch keine Mehrheit. |