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Neues Verfahren klassifiziert Ataxie-bedingte Sprechstörungen

Ein neues computerassistiertes Verfahren kann mithilfe künstlicher Intelligenz (KI) den Schweregrad von Ataxie-bedingten Sprechstörungen erkennen und klassifizieren. Gemeinsam entwickelt haben die Methode Forschende des Deutschen Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) und des Universitätsklinikums Bonn. Ihre Ergebnisse wurden kürzlich im Fachjournal „npj digital medicine“ veröffentlicht und könnten langfristig in Wissenschaft und klinischer Praxis eingesetzt werden.
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© simonkr

Ataxie beschreibt eine Gruppe seltener, neurodegenerativer Hirnerkrankungen, die sich u. a. durch Gangunsicherheit, Schluck- und Sprechstörungen bemerkbar machen. Die Aussprache wird undeutlich und der Prosodie unregelmäßig. Für die aktuelle Studie wurden Sprachaufzeichnungen von 67 Patientinnen und Patienten mit überwiegend leichter oder mittelschwerer Ataxie ausgewertet. Mithilfe einer speziellen Software zur Klanganalyse konnten die Forschenden mehr als 100 charakteristische Ataxiemerkmale identifizieren. Bei einer Stichprobe der Sprachaufnahmen erreichte das neue Klassifizierungssystem eine Trefferquote von 80 Prozent.

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