Für die Versorgung von Patientinnen und Patienten mit Kopfschmerz vom Spannungstyp ist erstmals eine eigene Leitlinie veröffentlicht worden. Das teilte die Deutsche Gesellschaft für Neurologie (DGN) kürzlich mit. Herausgeber der neuen Leitlinie sind die DGN und die Deutsche Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft (DMKG). Die Leitlinie ist auf der DGN-Website abrufbar.

Unter dem Motto „Schmerzmedizin und praxisnah“ findet vom 14. bis 16. September 2023 der Herbstkongress der Deutschen Gesellschaft für Schmerzmedizin (DGS) statt. Die Präsenzveranstaltung in Berlin löst den bisherigen Hybrid-Kongress „Innovationsforum Schmerzmedizin“ ab.

Handeln, bevor Schmerzen chronisch werden, sollte das Ziel jeder Schmerzbehandlung sein. Trotz wichtiger Fortschritte gibt es deutlichen Verbesserungsbedarf in der Versorgung der Betroffenen. Mit dem Ambulanten Interdisziplinären Multimodalen Assessment (A-IMA) hat die Deutsche Schmerzgesellschaft nun eine Voraussetzung geschaffen, rechtzeitig eine geeignete Therapie einzuleiten. Ein Team aus Ärzten, Psychologen und Physiotherapeuten …

Der arteriell ischämische Schlaganfall (AIS) im Kindes- und Jugendalter tritt selten auf. Er zählt allerdings zu den zeitkritischsten Notfällen in der Pädiatrie und weltweit zu den zehn häufigsten Todesursachen im Kindesalter. Risikofaktoren sind u. a. Arteriopathien, Infektionen oder kardiale Ursachen. Oft wird die Diagnose des AIS durch das Auftreten weiterer …

Die Ursachen für Migräneanfälle können in der Halswirbelsäule (HWS) liegen. Bei muskuloskelettalen Funktionsstörungen in der HWS kann einigen Kopfschmerz-Patienten daher Physiotherapie helfen. Klarheit darüber könne aber nur eine gründliche manualmedizinische Untersuchung schaffen, erklärt Benjamin Schäfer, Physiotherapeut an der Migräne- und Kopfschmerz-Klinik in Königstein im Taunus.

M-Sense gehört zu den digitalen Gesundheitsanwendungen (DiGA), die unter bestimmten Voraussetzungen auf Kosten der GKV von Ärzten und Psychotherapeuten verschrieben werden können. Es handelt sich um ein umfangreiches digitales Behandlungsprogramm, das eine personalisierte und mobile Migränetherapie ermöglicht.

Der Kopfschmerz vom Spannungstyp gilt als die häufigste Kopfschmerzform überhaupt. Neben einer Akuttherapie mit schmerzlindernden Medikamenten wie Acetylsalicylsäure und Paracetamol empfehlen die Autoren eine nichtmedikamentöse Prophylaxe. Diese kann Entspannungsübungen, etwa die progressive Muskelentspannung nach Jacobson, physikalische Therapie mit Training der Halswirbelsäulen- und Schultermuskulatur, Dehn-/Entspannungsübungen, Massage sowie manuelle Therapie umfassen.

Digitale Formate wie die Migräne-App M-Sense können die Diagnostik, Therapie und Versorgung von Kopfschmerzpatienten positiv beeinflussen. Die Anwender der App können zwischen verschiedenen Entspannungsverfahren wie der progressiven Muskelrelaxation nach Jacobson wählen, sich ein Trainingsprogramm für den Ausdauersport zusammenstellen und sich animierte physiotherapeutische Übungen anzeigen lassen.

Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist Migräne eine der häufigsten neurologischen Erkrankungen weltweit. Auch Kinder und Jugendliche können bereits von Migräne betroffen sein, die die Lebensqualität beeinträchtigt, aber behandelbar ist. Besonders im Bereich der Prophylaxe von Migräne-Attacken spielt Physiotherapie eine Rolle.

Eine Cochrane Metanalyse zeigt: Bei zervikogenen Kopfschmerzen können aktive physiotherapeutische Übungen helfen, die die Muskeln im Nacken, der Schultern und des skapulothorakalen Bereichs einbeziehen. Eine Studie der Universität Wolvograd hat nun jedoch herausgefunden, dass die Ergebnisse noch besser sein können, wenn die Patienten statt herkömmlicher Physiotherapie ein stabilometrisches Training erhielten.

Eine Cochrane-Metaanalyse ergab, dass aktive physiotherapeutische Übungen mit Fokus auf die Muskulatur der Schulter, des Nackens sowie des skapulothorakalen Bereichs in der Therapie zervikogener Kopfschmerzen wirksam sind. Bei zervikaler Spondylose kann eine Biofeedbackkontrolle der Bewegungsmuster während Wirbelsäulenretraktionsübungen zudem Schmerzen lindern und Bewegungseinschränkungen steigern.

Sowohl bei einem akuten als auch persistierenden posttraumatischen Kopfschmerz (PK) wird zusätzlich zu einer Pharmakotherapie Physiotherapie empfohlen. Bei einem akuten PK verweisen die Autoren auf (balneo)physikalische Therapie, Physiotherapie, sportmedizinische Behandlungsansätze und roborierende Maßnahmen zur vegetativen Stabilisierung.

Die Riesenzellarteriitis (RZA) ist eine chronische Entzündung der großen und mittleren Arterien in Kopf, Nacken und Oberkörper. Rund die Hälfte aller Betroffenen leiden auch unter Symptomen einer Polymyalgia rheumatica (PMR). Neben der Gabe hochdosierter Glukokortikoiden (GC) empfehlen die Autoren als Begleittherapie physiotherapeutische Maßnahmen.

Die Symptome von chronischen Kopfschmerzen und Migräne hängen offenbar mit Fehlfunktionen der Halswirbelsäule und des Kiefergelenks zusammen. Das ist zumindest das Ergebnis einer Pilotstudie, die der Physio- und Manualtherapeut David M. Gough gemeinsam mit dem Zahnarzt Dr. Christoph Steinbock und dem Zahntechnikermeister Ingo Heinzelmann kürzlich durchgeführt hat.

Der übermäßige Gebrauch von Schmerz- und Migränemitteln kann Kopfschmerzen verstärken. Davon gehen die Deutsche Gesellschaft für Neurologie (DGN) und die Deutsche Migräne- und Kopfschmerzgesellschaft (DMKG) aus. In einer neuen Leitlinie zu Diagnose und Therapie dieser Kopfschmerzen raten die Experten, vorbeugend aktiv zu werden, um nicht in einen Teufelskreis von Schmerzen …