Leiden jüngere Patienten unter länger andauernden und tiefsitzenden Rückenschmerzen, kann eine axiale Spondyloarthritis (axSpA) der Grund dafür sein. Unzureichend behandelt besteht die Gefahr, dass sie in einen Morbus Bechterew übergeht. Eine frühe Diagnose durch einen Orthopäden oder Allgemeinmediziner ermöglicht einen schnellen Einstieg in eine sehr effektive Therapie, die neben Medikamenten unter anderem auch Physio- und Ergotherapie umfasst.
Laut KBV-Behandlungsstatistik leidet in der orthopädischen Praxis jeder zweite Patient unter Rückenschmerzen. Die axSpA oder der Morbus Bechterew taucht dagegen unter den 20 häufigsten Diagnosen nicht auf. Daher sei es wichtig, die Primärversorger für den entzündlichen Rückenschmerz und die axSpA zu sensibilisieren. Für die Therapie wird nach der DGOU-Leitlinie zum „Spezifischen Kreuzschmerz“ die Verordnung von Ergotherapie, Physiotherapie sowie Manuelle Therapie empfohlen.
Quelle: U. Schwokowski, Orthopädie & Rheuma, Ausgabe 06/2019 | + kostenpflichtiger Volltextzugriff
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