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Chronische muskuloskelettale Schmerzen bei älteren Patienten

Chronische Schmerzen treten anhaltend oder wiederkehrend über mindestens drei Monate auf. Sie können verschiedenste Ursachen haben, wie z. B. Entzündungen, Autoimmunerkrankungen oder strukturelle Veränderungen an Muskeln, Knochen, Gelenken und Weichteilen. Durch den demografischen Wandel steigt die Zahl der älteren Patientinnen und Patienten mit chronischen Schmerzen. Da die Schmerzen Begleiterkrankungen wie Immobilisation, Angst und Depression mit sich bringen, erhöhen sie in dieser Patientengruppe die Gebrechlichkeit.
Chronische muskuloskelettale Schmerzen bei älteren Patienten
© iStock: Gewitterkind

Zu den häufigsten Formen muskuloskelettaler Schmerzen gehören chronische Rückenschmerzen, Nackenschmerzen und Gelenk- und Gliederschmerzen. Auch die Osteoporose trägt mit ihren Begleiterkrankungen wie Frakturen, Fehlstellungen und Haltungsveränderungen dazu bei, dass die Zahl der Patienten mit chronischen Schmerzen ansteigt. Eine weitere Ursache ist die Arthrose. Hier führen die Schmerzen zu Bewegungsangst und -einschränkungen und lösen so weitere Immobilität aus. Da ältere Patientinnen und Patienten oft nicht von ihren Schmerzen berichten, weil sie diese als eine Begleiterscheinung ihres Alters sehen, ist es besonders wichtig, eine sehr ausführliche Diagnostik zu machen.

Neben der medikamentösen Therapie mit Analgetika oder Opioiden sind für diese Patienten auch Ergo- und Physiotherapie wichtig. Für Patient:innen mit chronischen Schmerzen besteht ab dem vollendeten 70. Lebensjahr für einige Diagnosen ein besonderer Verordnungsbedarf, sodass Physio- und Ergotherapie auch wiederholt für einen Zeitraum von zwölf Wochen verordnet werden können. Sie können durch verordnungsfähigen Rehasport oder Funktionstraining ergänzt werden.

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