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Heilmittelbericht: Wieder mehr Sprachtherapie nach Pandemie-Tief

Während der ersten Pandemie-Phase im zweiten Quartal 2020 erhielten nur noch 4,9 Prozent der bei der AOK versicherten Fünf- bis Siebenjährigen Sprachtherapie. Das war ein deutlicher Rückgang im Vergleich mit dem zuvor üblichen Anteil von durchschnittlich 5,5 Prozent pro Quartal. Der aktuelle Heilmittelbericht des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) zeigt: Anfang 2021 hatte sich diese Entwicklung umgekehrt und es erhielten mit 6,5 Prozent der Fünf- bis Siebenjährigen überdurchschnittlich viele Kinder Sprachtherapie, wohl um die Versäumnisse und den erhöhten Bedarf aufzufangen.
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© iStock: selimaksan

2021 stieg zudem die Intensität der Sprachtherapie. Im ersten Quartal 2021 hatte jedes behandelte Kind durchschnittlich 11,2 Therapiesitzungen. „Dieser Anstieg deutet auf eine erhöhte Behandlungsbedürftigkeit nach dem ersten Lockdown hin. Es ist zu vermuten, dass dies auf die aufgeschobenen sprachtherapeutischen Behandlungen oder auf eine mangelnde Sprachpraxis bei den Kindern im ersten Lockdown zurückzuführen ist“, so Helmut Schröder, stellvertretender Geschäftsführer des WIdO. Im dritten und vierten Quartal erreichte die Intensität mit 10.4 Behandlungen pro Kind wieder das durchschnittliche Niveau vor der Pandemie.

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