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Studie: Motorische Defizite bei MS frühzeitig erkennen

Mit dem Countermovement Jump (CMJ) lassen sich schon im Frühstadium einer Multiplen Sklerose (MS) motorische Defizite identifizieren. Der sogenannte Gegenbewegungssprung kommt aus der Sportmedizin und wird dort zur Leistungsmessung von Sportlern eingesetzt (up berichtete). Nun hat ein Nachwuchsforscherteam am Zentrum für klinische Neurowissenschaften (ZKN) des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus erstmals nachgewiesen, dass diese Messung auch bei MS-Patientinnen und -Patienten anzuwenden ist. Die Ergebnisse ihrer Studie wurden kürzlich in der Fachzeitschrift „biomedicines“ veröffentlicht.
Studie: Motorische Defizite bei MS frühzeitig erkennen
© Fotolia.com: Brocreative

MS ist eine entzündliche chronische Erkrankung des zentralen Nervensystems, die die Myelinschicht der Nervenfasern schädigt. Daher ist ein früher Therapiebeginn entscheidend für einen günstigeren Krankheitsverlauf. Bislang gab es allerdings keine verlässlichen Daten, um motorische Defizite in den unteren Extremitäten schon im Frühstadium zu identifizieren. Für die aktuelle Studie führten 99 MS-Betroffene und 33 Testpersonen den Sprung aus dem Stand auf einer Kraftmessplatte aus. Es zeigte sich, dass sich trotz vergleichbarer körperlicher Aktivität der Probanden die Sprungleistungen stark unterschieden und mit Fortschreiten der Erkrankung bei den MS-Patient:innen abnahmen.

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