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Pflege-Report: Große regionale Unterschiede bei Versorgung in Heimen

Bei der Versorgung von Menschen in Pflegeheimen gibt es regional erhebliche Unterschiede. Das zeigt der aktuelle Pflege-Report „Versorgungsqualität von Langzeitgepflegten“ des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO). In die Auswertung flossen die Daten von rund 350.000 Pflegeheim-Bewohnerinnen und -bewohnern ab 60 Jahren ein. Die Ergebnisse hat das WIdO auch im neuen Online-Portal "Qualitätsatlas Pflege" veröffentlicht.
Pflege-Report: Große regionale Unterschiede bei Versorgung in Heimen
© iStock: Barcin

Die dauerhafte problematische Verordnung von Schlaf- und Beruhigungsmitteln variiert regional deutlich: Im besten Viertel der Kreise waren es weniger als 4,7 Prozent und im schlechtesten mehr als 9,9 Prozent. Hohe Verordnungsraten fanden sich überproportional häufig in Nordrhein-Westfalen und im Saarland. Insgesamt kamen risikoreichen Dauerverordnungen im Westen deutlich häufiger vor als im Osten.

Bei den vermeidbaren Klinikeinweisungen von Demenzkranken wegen Flüssigkeitsmangels waren dem Pflege-Report 2023 zufolge bundesweit 3,8 Prozent der Pflegeheimbewohner betroffen. In den 20 Kreisen mit den auffälligsten Werten waren zwischen 7,5 und 12,5 Prozent. Auffällige Kreise finden sich in Bayern, vor allem an der deutsch-tschechichen Grenze, in Niedersachen, im Süden von Rheinland-Pfalz sowie in Nordrhein-Westfalen.

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