Mit einer Prävalenz von etwa 100 pro 100.000 Kinder und Jugendliche ist die juvenile idiopathische Arthritis (JIA) die häufigste chronisch-entzündliche rheumatische Erkrankung im Kindes- und Jugendalter. Da sie meist nicht geheilt werden kann, nimmt die multiprofessionelle Behandlung eine wichtige Rolle ein. Das Ziel ist, die rheumatische Entzündung zu kontrollieren, um Folgeschäden zu vermeiden und die Lebensqualität zu gewährleisten.
Neben einer medikamentösen Therapie finden ergänzend Physiotherapie und Ergotherapie Anwendung. Wie die Versorgungsangebote in Deutschland in Anspruch genommen werden, zeigen die Daten der JIA-Inzeptionskohorte ICON. Danach erhielten die Kinder und Jugendlichen mit früher JIA am häufigsten Physiotherapie (68 Prozent), gefolgt von Ergotherapie (13 Prozent). Insgesamt trägt vor allem eine frühe, effektive Therapie entscheidend zu einer verbesserten Prognose der JIA-Patienten bei.
Quelle: C. Sengler et al., Bundesgesundheitsblatt – Gesundheitsforschung – Gesundheitsschutz, Ausgabe 7/2020 | + kostenpflichtiger Volltextzugriff
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