Pilzerkrankung Candida auris breitet sich weltweit aus
Infektionen mit der Pilzerkrankung Candida auris nehmen weltweit zu. Der Hefepilz, der erstmals 2009 in Japan beschrieben wurde, kann für Menschen mit Immunschwäche lebensgefährlich werden. Auch in Deutschland steigen die Fallzahlen. Das zeigt eine Studie von Forschungsteams aus Würzburg, Jena und Berlin, die kürzlich im Ärzteblatt veröffentlicht wurde. Auch wenn die Zahlen im Vergleich zu den USA noch gering seien, raten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu Vorsichtsmaßnahmen. Bis 2015 gab es demnach lediglich Einzelfälle, in den vergangenen drei Jahren zeigte sich hingegen ein deutlicher Anstieg.
Bei Candida auris handelt es sich um einen multiresistenten Krankheitserreger. Betroffen sind meist Haut und Schleimhaut, aber auch Ohren, Augen und Harnwege können betroffen sein. Die Weltgesundheitsorganisation WHO listete den Hefepilz 2023 als einen von nur vier Erregern in die höchste Prioritätsstufe. Er wird von Mensch zu Mensch übertragen, aber auch als Schmierinfektion über kontaminierte Oberflächen oder Gegenstände. Dort könne er bis zu sieben Monate überleben, warnen Expert:innen. Daher müssten Hygienemaßnahmen sehr sorgfältig ausgeführt werden.