Social Media-Recruiting

Facebook, Instagram und TikTok verwenden die meisten Nutzer privat. Aber auch viele Unternehmen haben diese sozialen Netzwerke für sich entdeckt, nutzen sie zum Marketing - und zum Recruiting. Besonders wenn die Praxis ohnehin bereits auf einem Social Media-Kanal vertreten ist, lässt sich die Mitarbeitersuche relativ leicht integrieren. Sie können aber auch die große Reichweite nutzen, um hier eine (bezahlte) Stellenanzeige zu schalten. Wir stellen Ihnen die verschiedenen Möglichkeiten vor und zeigen, wen Sie so erreichen. Recruiting über Social Media-Kanäle kann auf diesen drei Wegen erfolgen: 1. Sie nutzen die sozialen Netzwerke, um Ihre Stellenangebote zu veröffentlichen Netzwerke wie Facebook, Xing und LinkedIn bieten verschiedene Möglichkeiten, um Stellenanzeigen zu schalten. Es geht natürlich einfach über Ihr Profil bzw. die Unternehmensseite. Sie können aber auch Anzeigen zielgruppenspezifisch ausspielen lassen und so Nutzer erreichen, die Ihnen nicht folgen oder Ihre Seite besuchen. Auch auf anderen Plattformen wie Instagram und TikTok können Sie natürlich ebenfalls Anzeigen schalten und damit Ihre Zielgruppe direkt ansprechen. 2. Sie nutzen die Plattformen zum Employer-Branding Social Media-Plattformen dienen der Selbstdarstellung – im privaten wie auch beruflichen Kontext. Zeigen Sie sich hier mit den besonderen Stärken der Praxis und stellen Sie sich als guten Arbeitgeber in den Fokus. So stechen Sie aus der Masse hervor und erhöhen die Chancen, dass sich Therapeuten, die eine neue berufliche Herausforderung suchen, bei Ihnen bewerben. 3. Sie nutzen Social Media zum Profile Mining Nutzen Sie die sozialen Netzwerke um Kontakte zu knüpfen. Selbst diejenigen, die gerade nicht auf Jobsuche sind, erinnern sich hoffentlich an Sie, wenn sie sich doch beruflich verändern möchten. Sie können Sie aber auch ganz gezielt auf die Suche nach passenden Mitarbeitern machen und diese ansprechen. Mehr dazu lesen Sie im Artikel Profile Mining. Checkliste - Für das Recruiting via Social Media sind folgende Punkte wichtig: Posten Sie regelmäßig Content. Nur so werden Sie auch wahrgenommen Bilder/Videos müssen authentisch sein. Mit Stockbildern oder einem Foto der Blumenvase lässt sich hier wenig erreichen. Bleiben Sie dran: Heute ein Profil erstellen und morgen tausende Follower haben, das klappt nur bei wirklich prominenten Personen. Befassen Sie sich mit dem Thema, schauen Sie, welche Inhalte und Formate beliebt sind, welche Hashtags, Gruppen, Communities, Inhalte, etc. für Sie relevant sind und so weiter. Interagieren Sie mit Ihren Followern. Hinterlassen Nutzer Kommentare zu Ihren Posts, sollten Sie diese im Auge behalten und ggf. darauf antworten. Am besten beteiligen sich ein oder mehrere Mitarbeiter. Dann wirkt Ihr Content besonders authentisch. Soziale Netzwerke: Wer nutzt eigentlich was? Um zu entscheiden, wie Sie Social Media beim Recruiting nutzen können, sollten Sie wissen, wer sich in der Regel auf welchen Kanälen tummelt. Hier ein kurzer Überblick*: Facebook: Bei 30+ am beliebtesten Hier tummeln sich die etwas reiferen Jahrgänge am liebsten. Von den 30- bis 49-Jährigen nutzen 41 Prozent diesen Kanal, bei den 50- bis 69-Jährigen sind es 23 Prozent. Damit ist Facebook der meist genutzte Social Media-Kanal in diesen Altersgruppen. Doch auch die Gruppe der 14- bis 29-Jährigen ist hier immer noch mit 35 Prozent vertreten. Instagram: Hier sind die meisten Jungen unterwegs 73 Prozent, also fast drei Viertel der 14- bis 29-Jährigen nutzen Instagram. Bei den 30- bis 49-Jährigen ist es immerhin noch gut jeder Vierte (26 Prozent). 50- bis 69-Jährige sind hier nur mit 9 Prozent vertreten. TikTok: Bei U-30 ganz weit vorn Fast jeder Dritte unter 30 (32 Prozent) nutzt TikTok. Ältere sind hier hingegen nur wenig vertreten. Bei den 30- bis 49-Jährigen sind es 5 Prozent, bei den 50- bis 69-Jährigen nur 3 Prozent. Xing/LinkedIn: Relativ wenige Nutzer In den klassischen Business-Netzwerken sind relativ wenige Nutzer vertreten. Von den Unter-30-Jährigen nutzen nur 2 Prozent Xing, bei LinkedIn sind es 3 Prozent. Bei den 30- bis 49-Jährigen sind es mit 5 bzw. 4 Prozent etwas mehr. Die 50- bis 69-Jährigen sind mit 2 bzw. 3 Prozent vertreten. Twitter: Fast jeder Zehnte unter 30 Auch bei Twitter sind die meisten Nutzer unter 30. Mit 9 Prozent sind die 14- bis 29-Jährigen hier am häufigsten vertreten. Bei den 30- bis 49-Jährigen sind es noch 5 Prozent, in der nächsten Altersstufe der 50- bis 69-Jährigen sogar nur 2 Prozent. *Quelle: ARD/ZDF Onlinestudie 2021 Den passenden Kanal für sich finden Ob das Recruiting via Social Media erfolgreich ist, hängt davon ab, ob Sie den richtigen Kanal für Ihre Zielgruppe gewählt haben und dafür die passenden Inhalte liefern. Ein kleiner Überblick: Social-Media-Kanal Vorteile Nachteile Facebook viele Nutzer einfach zu bedienen Hinweise auf freie Stellen über Unternehmensseite Stellenanzeigen über Facebook Job Ads für spezielle Zielgruppe viele Gruppen mit Heilmittelerbringern bei U-30 weniger beliebt als andere Netzwerke, wie Instagram personalisierte Anzeigen kostenpflichtig Instagram / TikTok besonders bei U-30 beliebt hohe Nutzerzahl über die richtigen Hashtags, z.B. #lovemyjob, lassen sich die gewünschten Zielgruppen erreichen regelmäßiger Content für eine gute Platzierung im Algorithmus nötig Posts aufwändiger: Fotos, Grafiken, Video, etc. aktuelle Trends verfolgen und schnell reagieren Interaktion mit der Community wichtig, z. B. über Beantworten von Kommentaren, Lives, etc. Xing / LinkedIn Business-Netzwerk: Wer hier unterwegs ist, möchte berufliche Kontakte knüpfen zielgruppenspezifische Stellenanzeigen Stellenanzeigen mit großer Reichweite kostenpflichtig relativ geringe Nutzerzahlen im Vergleich zu anderen Netzwerken Twitter Möglichkeit, Links zur Stellenanzeige auf der eigenen Website zu teilen Möglichkeit, Hashtags zu setzen wenig Aufwand relativ geringe Nutzerzahlen im Vergleich zu anderen Netzwerken– nur sehr kurze Posts möglich Tipp: Mehr über TikTok erfahren Sie in diesem Artikel. Wie Sie Instagram zum Marketing nutzen können, erklären wir hier. Ganz konkret: Recruiting über soziale Netzwerke lohnt sich vor allem dann, wenn… … Sie bereits mit einem Profil in einem Social Media-Kanal vertreten sind, dass Sie regelmäßig bespielen. Dann müssen Sie diese nur noch weiter ausbauen. … Sie vor allem jüngere Mitarbeiter suchen. Diese sind in den sozialen Netzwerken am häufigsten vertreten. … Sie selbst und/oder Mitarbeiter motiviert sind, hier langfristig aktiv zu sein und regelmäßig Content zu erstellen. Nur so erreichen Sie die nötige Reichweite. Diese Artikel gehören zum Themenschwerpunkt „Recruiting“: Recruiting-Kanäle: Google auf Platz 1 Praxis-Website: Aushängeschild und Recruiting-Kanal Die richtige Jobbörse Du oder Sie – Welche Ansprache passt am besten? Social Media-Recruiting Influencer-Recruiting Profile Mining Jede Begegnung zum Recruiting nutzen Zielgruppe Gen Z Unnötige Hürden aus dem Weg schaffen Studie: Anschreiben schreckt viele Jobbewerber ab