Diabetes-Studie: Neue Wundheilmethode bei chronischen Fußwunden
Rund eine halbe Milliarde Menschen leiden weltweit an Diabetes. 30 Prozent der Betroffenen entwickeln im Laufe der Erkrankung eine chronische Wunde am Fuß. Die Folge ist häufig eine Amputation. Ein internationales Forschungsteam hat jetzt eine neue Methode zur Wundheilung entwickelt. Ihre Ergebnisse wurden kürzlich im Fachmagazin „Advanced Functional Materials“ veröffentlicht. Sie konnten nachweisen, dass die Aktivierung von Hydrogel-Verbänden durch Plasma infektiöse Bakterien in chronischen Wunden abtöten und gleichzeitig das körpereigene Immunsystem anregen.
Damit zeichne sich ein Durchbruch gegen eine „stille Pandemie ab, die zu einer globalen Gesundheitskrise zu werden droht“, heißt es in einer Mitteilung der beteiligten britischen University of Sheffield. Es müssten dringend Alternativen zu der üblichen Behandlung mit Antibiotika und Silberverbänden gefunden werden. Wenn diese nicht wirkten, bliebe oft nur noch die Amputation. Die Studie zeige, dass die plasmaaktivierte Hydrogel-Therapie (PAHT) eine solche Alternative sei.