Die drei goldenen Regeln bei der Ausfallgebühr

Obwohl alle hinter der Ausfallgebühr stehen, fällt es Euch schwer, diese in der Praxis umzusetzen? Haltet Euch an diese drei goldenen Regeln. Dann kann nichts mehr schiefgehen. Regel Nr. 1 Über die Ausfallgebühr wird nicht diskutiert Patientinnen und Patienten sollten gar nicht erst das Gefühl haben, dass die Ausfallgebühr zur Diskussion steht. Denn das tut sie nicht. Diese Entschlossenheit muss Jede und Jeder im Team ausstrahlen. Es spielt auch überhaupt keine Rolle, aus welchem Grund ein Termin abgesagt wird. Jede Patientin und jeder Patient hat diese vier Möglichkeiten in Eurer Praxis: 1. Sie nehmen ihren Termin wahr. 2. Sie sagen ihn rechtzeitig ab. 3. Sie führen den Termin – wenn möglich – als Videotherapie durch. 4. Sie zahlen die Ausfallgebühr. Punkt. Regel Nr. 2 Es gibt keine Ausnahmen Das ist die mit Abstand wichtigste Regel. Denn wird sie nicht eingehalten, wird es mit der Ausfallgebühr in der Praxis nicht funktionieren. Ganz wichtig: Diese Regel gilt auch für die Praxisleitung. Ausnahmslos jede Patientin und jeder Patient zahlt eine Ausfallgebühr, wenn aufgrund einer zu kurzfristigen Absage eine Lücke im Terminkalender entsteht. Wenn es dann einmal passiert, dass die Omi mit der ganz kleinen Rente erst am selben Tag absagt, hatte sie eben großes Glück, dass Ihr den Termin noch ganz spontan vergeben konntet. Das und nichts anderes dringt darüber nach außen. Regel Nr. 3 Die Ausfallgebühr wird beim Behandlungsbeginn einmal mündlich mit den Patienten besprochen Wenn Ihr Euch spätere Diskussionen ersparen und den Patient:innen den Sinn der Ausfallgebühr vermitteln wollt, sprecht bei Behandlungsbeginn einmal darüber. Erklärt, warum es wichtig ist, dass sie die Termine wahrnehmen und warum die Ausfallgebühr bei einer Terminpraxis unumgänglich ist. Wichtig ist, dass alle Praxismitarbeiter:innen hier das Gleiche kommunizieren – nicht im Wortlaut, aber inhaltlich. Einigt Euch also darauf, was Ihr sagen möchtet. Im Kasten findet Ihr ein Beispiel. Ausfallgebühr: So erklärst Du sie Deinen Patienten Lieber Patient, wir nehmen uns Zeit nur für Dich, um gemeinsam an Deiner Gesundheit zu arbeiten. Für den Behandlungserfolg ist es wichtig, dass Du zu jedem Deiner Termine kommst. Falls Du dennoch einmal verhindert bist, gib uns rechtzeitig Bescheid – mindestens 24 Stunden vorher. Dann vergeben wir den Termin an jemand anderen und vereinbaren mit Dir einen neuen. Für den Fall, dass Du nicht in die Praxis kommen kannst, schauen wir gern mit Dir gemeinsam, ob wir Deinen Termin per Video durchführen können. Bei Absagen weniger als 24 Stunden vorher, können wir die Lücke im Terminkalender nicht mehr füllen. In diesen Fällen erheben wir immer und ohne Ausnahme eine Ausfallgebühr in Höhe der Behandlungskosten. Diese Artikel gehören zum Themenschwerpunkt "Weniger Ausfälle": Am Anfang steht die Zahl - So erkennt Ihr, ob Absagen und Ausfälle bei Euch ein Problem sind Ausfälle vermeiden ist Teamarbeit - So lernt Ihr mit- und voneinander Ausfallgebühr ist eine Präventionsmaßnahme, keine Strafe - So schafft Ihr das passende Mindset im Team, um sie effektiv zu nutzen Die drei goldenen Regeln bei der Ausfallgebühr - So setzt Ihr sie ohne Wenn und Aber durch Videotherapie statt Terminausfall - Mit telemedizinischen Behandlungen kurzfristige Absagen verhindern Vorgaben zur Videotherapie - Eine kurze Übersicht