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Studie: Bei Fibromyalgie ist Schmerzverarbeitung beeinträchtigt

Die Fibromyalgie ist eine chronische Schmerzerkrankung, die schwierig zu behandeln ist. Auch die Ursachen sind noch weitgehend unbekannt. Rund zwei Prozent der deutschen Bevölkerung sind betroffen, zu 90 Prozent Frauen. Eine neue Studie des Teams der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie der Ruhr-Universität Bochum liefert nun Hinweise darauf, dass bei den Betroffenen bestimmte Hirnareale, die an der Verarbeitung von Schmerz beteiligt sind, nicht normal funktionieren. Sie sorgen bei gesunden Menschen dafür, den Schmerz kontrollieren und damit besser ertragen zu können.
Studie: Bei Fibromyalgie ist Schmerzverarbeitung beeinträchtigt
© Fotolia.com: Fotowerk

An der Studie, die kürzlich in der Fachzeitschrift NeuroImage: Clinical veröffentlicht wurde, nahmen 21 gesunde Frauen und 23 Fibromyalgie-Patientinnen teil. Beide Gruppen wurden einem Hitzeschmerz ausgesetzt, während ihre Gehirnaktivität mittels funktioneller Magnetresonanztomografie beobachtet wurde. Es zeigte sich, dass die gesunden Frauen den Schmerzreiz selbst beendeten und dabei bestimmte frontale Hirnareale aktivierten. Diese Aktivierungen ließen sich bei den erkrankten Patientinnen nicht nachweisen, teilte die Klinik mit. Dies zeige, dass die kognitiven Ressourcen im Umgang mit akutem Schmerz bei diesen Patientinnen beeinträchtigt sind.

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