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Neue Studie zeigt schlechtere Versorgung von Patientinnen mit pAVK

Menschen mit peripherer arterieller Verschlusskrankheit (pAVK) werden in Deutschland oft nicht leitliniengerecht behandelt. Dies trifft besonders auf Frauen im fortgeschrittenen Krankheitsstadium zu, wie eine neue Studie zeigt, die kürzlich in der Fachzeitschrift „European Heart Journal“ veröffentlicht wurde. Für die Untersuchung waren AOK-Daten von rund 200.000 Versicherten analysiert worden, die zwischen 1. Januar 2010 und dem 31. Dezember 2017 mit der Diagnose pAVK in stationärer Behandlung waren.
Realistische Behandlungszeit bestimmen: Ergotherapie
© Horsche

Die Analyse der AOK-Daten ergab, dass Frauen mit pAVK im Durchschnitt zwar fast acht Jahre älter waren als Männer (81 vs. 74 Jahre), dafür aber häufiger an einer kritischen Extremitätenischämie litten und insgesamt seltener im Krankenhaus behandelt wurden. Überraschenderweise zeigte sich im Nachbeobachtungszeitraum bis 2018, dass bei den Frauen mit pAVK trotz der schlechteren Versorgung die Überlebensrate höher und die Amputationsrate geringer war im Vergleich zu den Männern.

Hintergrund: Bei pAVK, auch bekannt als Schaufensterkrankheit, handelt es sich um eine Durchblutungsstörung der Becken- und Beinarterien. In Deutschland sind zwischen vier und fünf Millionen Menschen davon betroffen.

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