Wechseljahre: Onlineangebote für Betroffene und Interessierte

Wer sich bereits in der Menopause befindet oder kurz davor steht, benötigt Informationen, um selbst etwas gegen die Beschwerden unternehmen zu können bzw. die Symptome einordnen zu können. Hilfreiche Infos findet Ihr dazu ganz einfach online. Zum Beispiel hier: Die Menopause Gesellschaft stellt auf ihrer Website Informationen unter anderem zu Veränderungen in den Wechseljahren, Behandlungsmöglichkeiten, Risiken und Verhütung kostenfrei zur Verfügung, ebenso Presseartikel, Videos sowie medizinische Fachartikel. Mit Themen wie die Perimenopause, Ernährungs- und Lebensumstellung beschäftigen sich Experteninterviews in Videoform. Wer mehr über Beschwerden und die Hormonersatztherapie wissen möchte, wird hier fündig: www.frauenaerzte-im-netz.de/koerper-sexualitaet/ wechseljahre-klimakterium/ Die Leitlinie „Peri- und Postmenopause – Diagnostik und Interventionen“ soll Ärztinnen und Ärzten bei der Aufklärung von Frauen über die physiologischen Ver- änderungen während der Wechseljahre und Behandlungsmöglichkeiten unterstützen. Sie enthält Informationen, die nicht nur für den medizinischen Bereich interessant sind, und ist kostenfrei herunterladbar. Die Website www.nobodytoldme.com/ konzentriert sich auf den Schwerpunkt Ernährung. Frauen können hier aber auch nachlesen, was gerade in ihrem Körper passiert oder sich auf das vorbereiten, was auf sie zukommt. Die Checkliste zur Perimenopause und ein Fragebogen helfen bei der Einordnung, wo sie bezogen auf ihre Wechseljahre stehen. Wer mehr über die Zusammenhänge zwischen Lebensmitteln und dem Hormonstoffwechsel erfahren möchte, kann einen Kurs zu Ernährung besuchen. Außerdem können die Infos zum Beispiel zu Konzentrationsproblemen, zum Umgang mit Blasenschwäche, zu Stimmung und Schlaf helfen. Im Blog finden Erfahrungen und Tipps Betroffener Platz. In der Community können sich Frauen austauschen und offen über das sprechen, was sie bewegt. Auf dem Portal für die zweite Lebenshälfte www.wechselweise.net finden Interessierte nicht nur Informationen und Tipps, sondern haben außerdem während einer Onlineberatung Gelegenheit, von Expertinnen und Experten Antworten auf ihre Fragen zu bekommen. Was für die Ohren Im Wechseljahre Podcast geht es offen zur Sache. Der Podcast will Frauen informieren und mit Tabus und Vorurteilen aufräumen. Die Präsidentin der Deutschen Menopause Gesellschaft und Frauenärztin Dr. Katrin Schaudig spricht über Fragen wie: Warum können viele Frauen nicht mehr schlafen? Wie schützen sie sich vor Inkontinenz und Osteoporose? Warum bekommen viele plötzlich Bluthochdruck und Diabetes? Für wen eignet sich die Hormonersatztherapie? Tipp: Zur Symptomlinderung eignen sich Sport, Nahrungsergänzungsmittel, pflanzliche Heilmittel, Yoga, Ernährungsumstellung, Hor- monersatztherapie, Entspannungstechniken, Meditation, Beckenbodengymnastik, Homöopathie, Physiotherapie, Psychotherapie, chinesische Medizin/Akupunktur, Aromatherapie. Drei Tipps für Betroffene Was hilft bei Schlafstörungen? Die Einnahme von Baldrian, Hopfen, Helmkraut, Passionsblume, Kamille oder Kalifornischem Klatschmohn kann als Extrakt, auch in Kombination, helfen. Einfach eine Stunde vor der Schlafenszeit und noch einmal direkt davor einnehmen. Manchen Frauen hilft die Einnahme des Schlafhormons Melatonin. Auch Nahrungsergänzungsmittel können eine Lösung sein: zum Beispiel Vitamin B Komplex oder Phosphatidylserin (in weißen Bohnen enthalten). GABA oder L-Theanin wirken beruhigend. Eine medizinische Beratung muss sein! Weitere Maßnahmen können positiv wirken: Proteine zu jeder Mahlzeit essen auf eine gesunde Schlafroutine achten Bildschirme ausschalten (Fuß)Bad mit Lavendel nehmen sich bereits eine Stunde früher hinlegen Schlafbrille oder komplett abgedunkeltes Schlafzimmer zirkadianen Rhythmus beachten, z. B. vormittags Sonnenlicht tanken Diese acht Fragen wünschen sich Gynäkologen: Wer erste Veränderungen an sich bemerkt, sollte mit einer Gynäkologin oder einem Gynäkologen sprechen. Antworten auf diese Fragen bringen Frauen weiter: Was passiert während der Wechseljahre im Körper? Welche Symptome können auftreten? Was sind die mittel- und langfristigen Folgen, wenn die Hormonlevel absinken? Entstehen dadurch Gesundheitsrisiken? Kann das Wohlbefinden beeinträchtigt sein? Welche Maßnahmen kann jede selbst für die Gesundheit ergreifen? Was sind die Vor- und Nachteile einer Hormonersatztherapie? Gibt es Alternativen dazu? Hitzewallungen bei der Arbeit meistern Um den Körper nicht in seine Hitzewallung einzuschließen oder sichtbares Schwitzen kaschieren zu müssen, hilft die geeignete Garderobe: synthetische Stoffe vermeiden, stattdessen Kleidung aus natürlichen atmungsaktiven Stoffen wie Leinen oder Baumwolle wählen auf die Farbe achten, denn auf hellen Stoffen sind Schweißflecken deutlich erkennbar. Schwarz kaschiert gut. Flecken im Notfall mit einem Tuch oder weiten Cardigan überdecken Zwiebel-Look und Kleidungsstücke je nach Wärmeempfinden an- und ausziehen am Arbeitsplatz Ersatzkleidung hinterlegen bei Hitzewallungen während einer Behandlung offen darüber sprechen, etwas trinken und kurz Frischluft am geöffneten Fenster tanken Tipp: Verschiedene Methoden können Hitzewallungen vorbeugen. Vielleicht hilft Dir Hormon-Yoga, eine Ernährungsumstellung oder eine Hormonersatztherapie. Sprich mit Deiner Ärztin oder Deinem Arzt darüber. Kampagne: Eine Gynäkologin, eine Autorin und zwei Abgeordnete haben 2023 zusammen mit mehr als 100 Frauen – darunter Influencerinnen, Gesundheitsexpertinnen, Journalistinnen, Heilpraktikerinnen, Psychologinnen und Ärztinnen – auf die Missstände in der Versorgung, in der medizinischen Ausbildung und im gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Umgang mit den Wechseljahren aufmerksam gemacht. Daraus entstand die #wirsind9millionen-Kampagne, die die Wechseljahre enttabuisieren, für den Arbeitsplatz thematisieren und auf die gesundheitspolitische Agenda setzen will.