Fahrplan für Ihr Video-Marketing – Teil 1

Eine neue Übung verinnerlichen Patienten viel besser, wenn Sie sie den Patienten nicht nur erklären, sondern auch zeigen. Denn unser Gehirn verarbeitet (Bewegt)-Bilder deutlich einfacher als nur Gesagtes oder reinen Text. Was in der Therapie klappt, funktioniert auch in anderen Bereichen super – etwa im Marketing. Immer mehr Unternehmen setzen daher auf Videos, um neue Kunden zu gewinnen. Wir zeigen Ihnen in unserer vierteiligen Reihe, wie Video-Marketing via YouTube einfach und effektiv gelingt. Wussten Sie, dass hierzulande 65 Prozent der über 14-Jährigen regelmäßig YouTube nutzen? Einen besonders großen Anstieg gab es in den letzten Jahren unter den 30- bis 49-Jährigen. Das geht aus der ARD/ZDF-Onlinestudie 2020 hervor. Interessant ist auch, was die Nutzer konsumieren bzw. wie sie YouTube anwenden. Die meisten benutzen die Plattform wie eine Suchmaschine, um Antworten auf Fragen zu finden – auch zum Thema Gesundheit. Laut des aktuellen Trendmonitors der Stiftung Gesundheitswissen suchen mittlerweile rund 50 Prozent der Deutschen über Videoplattformen nach Gesundheitsinformationen. Mehr als nur eine breite Reichweite Die große Nutzeranzahl an sich macht YouTube schon zu einem interessanten Marketinginstrument für Praxisinhaber. Es spricht aber noch mehr dafür, YouTube in puncto Patientengewinnung auf dem Schirm zu haben: Sie können Ihre Videos kostenlos hochladen – und zwar so viele wie Sie möchten. Sie können YouTube als kostenlose Werbefläche nutzen, indem Sie die Videos auf Ihrer Website einbinden und über Social Media verbreiten, etwa Instagram (mehr dazu in unserer Serie #Instagram, Teil 1 finden Sie in der up-Ausgabe 3-2021) Ihre Videos erscheinen auch in der Google-Suche. Neben Ihrer Website können Sie also auch Videos dafür nutzen, die Sichtbarkeit Ihrer Praxis im Netz zu erhöhen. Das Gute an YouTube ist, dass die Videos nicht in High-Quality erscheinen müssen, um Nutzer zu erreichen. Viel wichtiger ist, dass die Inhalte einen echten Mehrwert bringen. Schon mit relativ geringem Aufwand und einfachem Equipment können Sie sich online auf YouTube als Experte positionieren und auf Ihre Praxis aufmerksam machen. Ihr eigener YouTube-Kanal Um Videos bei YouTube hochladen zu können, müssen Sie sich einen Kanal anlegen. Voraussetzung dafür ist, dass Sie über ein Google-Konto verfügen – YouTube ist ein Dienst von Google. Sowohl der YouTube-Kanal als auch das Google-Konto sind kostenlos. Google-Konto erstellen: Öffnen Sie google.de und klicken Sie oben rechts auf anmelden. Klicken Sie dann auf den Button „Konto erstellen“. Wählen Sie „Für mein Unternehmen“ aus. Geben Sie nun Ihren Vor- und Nachnamen ein. Zusätzlich können Sie eine Gmail-Adresse anlegen. Das ist aber kein Muss, Sie können auch eine bestehende E-Mailadresse verwenden. Wählen Sie zudem ein Passwort und bestätigen Sie es. Im nächsten Schritt können Sie eine Telefonnummer, Ihr Geburtsdatum und Ihr Geschlecht angeben, müssen es aber nicht. Abschließend müssen Sie noch der Datenschutz zustimmen. Dann wird das Konto erstellt. YouTube-Kanal erstellen: Öffnen Sie youtube.com und melden Sie oben rechts mit Ihrem Google-Konto an. Klicken Sie dann erneut oben rechts auf das Profil-Symbol und wählen Sie „Kanal erstellen“. Bestätigen Sie durch einen Klick auf „Jetzt starten“. Sie können nun zwischen „Mit deinem Namen“ und „Mit einem benutzerdefinierten Namen“ wählen. Bei der ersten Variante wird der Name genommen, der im Google-Konto hinterlegt ist. Bei der zweiten können Sie einen neuen Namen festlegen, entkoppelt von Ihrem persönlichen Account. Hier bietet sich Ihr Praxisname an, wenn Sie diesen nicht eh schon gewählt haben. Das ist besonders praktisch, wenn auch Mitarbeiter mit dem Kanal arbeiten sollen. Auf der nächsten Seite können Sie dann unterschiedliche Einstellungen vornehmen. Klicken Sie auf „Save and Continue“. Ihr Konto ist erstellt. Gehen Sie auf „Kanal anpassen“, um eine Beschreibung und ein Profilbild hinzuzufügen. Das Grundgerüst für Ihr Videomarketing steht. Im zweiten Teil unserer Reihe „Fahrplan für Ihr Videomarketing“ dreht sich dann alles rund um das Thema Strategie- und Themenfindung. Wichtig: Wer Social Media-Plattformen geschäftlich nutzt, muss ein Impressum hinterlegen – wie bei einer Praxiswebseite auch. Das ist im Telemediengesetz (TMG) geregelt. Andernfalls drohen kostenpflichtige Abmahnungen. Sie können auf das Impressum Ihrer Website verweisen. Gehen Sie dafür auf „Mein Kanal“ > Kanal anpassen > Allgemeine Informationen. Unter Links geben Sie nun den Titel „Impressum“ ein und fügen die entsprechende URL Ihrer Website ein. YouTube-Ausrüstung für Anfänger Um Videos für YouTube zu drehen, benötigen Sie weder eine teure Kamera noch aufwendige Licht- und Hintergrundkonzepte. Ein Smartphone der neueren Generation reicht für den Einstieg, die Qualität der Kameras ist heutzutage sehr gut. Achten Sie auf gute Lichtverhältnisse. Wer von der Tageszeit unabhängig filmen möchte, für den eignen sich gut Ringleuchten, die es schon ab rund 20 Euro gibt. Mindestens genauso wichtig ist ein guter Ton. Hier lohnt es sich in jedem Fall, in ein externes Mikrofon zu investieren – entweder in ein sogenanntes Richtmikrofon, das Sie mithilfe eines Stativs flexibel positionieren können oder in ein Ansteck-Mikrofon. Letztere gibt es schon für unter 20 Euro, Richtmikrofone mit Stativ starten ab ca. 50 Euro. Oft müssen die Videos noch beschnitten oder bearbeitet werden. Dafür eignen sich gut die kostenfreien, eigenen Bearbeitungsprogramme von Apple und Windows (mehr dazu in Teil 3 unserer Reihe). Außerdem interessant: Die ersten Schritte zum Influencer-Therapeuten