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Denkt auch mal an die Männer

Mit Blick auf die Situation hier in Deutschland, verdienen Männer in der Regel mehr als Frauen, geraten seltener in die Teilzeitfalle und sind somit auch seltener von Altersarmut betroffen. Von Gleichberechtigung sind wir in vielen Bereichen des Lebens noch weit entfernt. Dabei treffen Männer häufig die wichtigen Entscheidungen in der Politik oder sitzen an der Spitze großer Unternehmen. Wenn ich dann lese, dass eine „gerechtere und lebenswertere Welt für Jungen, Männer und alle Geschlechter“ im Fokus des Internationalen Männertags im Jahr 2022 stand, muss ich ein wenig schmunzeln. Aber: Jedes Jahr am 19. November geht es an diesem Tag um das Thema Männergesundheit. Haben Männer in vielen Bereichen des Lebens noch immer die Nase vorn, so sieht es bei dem Thema Gesundheit und gerade Prävention völlig anders aus.
Denkt auch mal an die Männer
© Seva-Petrov-1432344630

Männer sterben im Schnitt sieben Jahre früher als Frauen. Sie nehmen deutlich seltener Früherkennungs- und Vorsorgeuntersuchungen wahr und lassen sich gerade bei psychischen Erkrankungen seltener helfen als Frauen. Laut des Statistischen Bundesamtes werden 75 Prozent der Suizide in Deutschland von Männern begangen. Das zeigt, wie wichtig es ist, die Männergesundheit weiter in den Fokus zu rücken.

Nehmt daher das diesjährige Motto „Zero Male Suicide“ ernst – sowohl bei Euren Patienten als auch Mitarbeitern. Und denkt daran: Erste Hilfe ist immer besser, als gar nichts zu tun. Das gilt auch in Sachen psychische Gesundheit. Wenn Ihr feststellt, dass ein Mitarbeiter sich verändert, sich zurückzieht, häufig überfordert oder abwesend wirkt, sprecht ihn an. Bietet Hilfe und ein offenes Ohr an. Aber denkt auch daran: Männer ticken anders als Frauen. Sie möchten oft nicht über ihre Probleme sprechen, wiegeln ab und zeigen meist andere Symptome als Frauen. Sie greifen zum Beispiel häufiger zu Alkohol, wenn es ihnen schlecht geht.

Hier erfahrt Ihr mehr über das Thema psychische Gesundheit und auch über Möglichkeiten, sich selbst sowie anderen zu helfen. Physiotherapeutin Alexa Dillmann hat sich selbst zur „Mental Health First Aid“-Ersthelferin ausbilden lassen und erzählt uns von ihren Erfahrungen. Als psychologische Ersthelferin ist sie nämlich in der Lage, erste Anzeichen von psychischen Erkrankungen zu erkennen und kennt Kommunikationsstrategien, damit Betroffene die angebotene Hilfe auch annehmen. Lest selbst.

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