Schritt 5: Operative Ziele festlegen

Du weißt, wohin Du möchtest, die Finanzierung ist geklärt und das Team ist an Bord dann kann jetzt die Umsetzung starten. Um im weiteren Verlauf den Überblick zu behalten und nichts zu vergessen, legst Du jetzt operative Ziele fest.Operative Ziele sind kurz- und mittelfristige Ziele, die dazu beitragen, die strategischen Ziele zu erreichen. Es handelt sich also um ganz konkrete Aufgaben. Für das Beispiel Therapiezentrum können diese sein: Passende Organisationsstrukturen aufbauen Know-how der Mitarbeiter:innen prüfen und Fort- und Weiterbildungen organisieren Neue Mitarbeiter:innen einstellen Marketingstrategie entwickeln Kontakte zu Ärzt:innen knüpfen … Maßnahmenplan erstellen Alle Maßnahmen bzw. Aufgaben sollten in einem Maßnahmenplan festgehalten werden. Er hilft Dir, alle Aktivitäten übersichtlich zu strukturieren. Er funktioniert wie eine Art To-do-Liste für das Praxiswachstum. Die folgenden sechs Schritte helfen Dir, einen solchen Plan zu erstellen. 1. Aufgaben ausformulieren Welche Aufgaben/Maßnahmen sind notwendig, um die Ziele zu erreichen? Diese notierst Du verständlich und nachvollziehbar. Schreibe die Aufgaben dafür am besten in ganzen Sätzen aus und nicht in Stichworten. 2. Zuständigkeiten festlegen Im zweiten Schritt legst Du fest, wer für welche Aufgaben bzw. Maßnahmen zuständig ist. Mach Dir darüber am besten erst einmal selbst Gedanken. Besprich Deine Überlegungen dann mit dem Team und lege die Zuständigkeiten final fest. Wichtig: Hole Deine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter so früh es geht ins Boot. Das ist wichtig für gesundes Wachstum. 3. Alle Beteiligten einbinden Es wird sicher Aufgaben geben, die eine Person nicht allein ausführen kann. Ein weiterer Mitarbeiter muss bei bestimmten Punkten unterstützen. Halte auch diese „Helfer“ im Maßnahmenplan fest. Nur dann funktioniert die Kapazitätenplanung reibungslos. 4. Meilensteine festlegen Die Aufgaben und Maßnahmen dienen dazu, ganz bestimmte Ziele zu erreichen. Nimm diese als Meilensteine in Deinen Maßnahmenplan auf. Wichtig ist auch hier, sie in einfachen und kurzen Sätzen zu formulieren, damit jede:r sie gut nachvollziehen kann. 5. Deadlines bestimmen Nun legst Du mit den jeweiligen Verantwortlichen Deadlines fest, bis zu der die Aufgabe erledigt sein muss. Ein solches Datum schafft Verbindlichkeit und sorgt für einen reibungslosen Ablauf. Denn es gibt immer Aufgaben, die aufeinander aufbauen. Fehlende Deadlines können den ganzen Zeitplan sprengen. 6. Zwischen- und Endstände kontrollieren Warte nicht, bis eine Deadline verstrichen ist, sondern halte Dich regelmäßig über den aktuellen Stand bei der Umsetzung der kurz- und mittelfristigen Ziele auf dem Laufenden. So erkennst Du frühzeitig, wo es Probleme bzw. Unterstützungsbedarf gibt oder Du ggf. noch nachjustieren musst. Wie häufig Du Dich über den Stand der Dinge informierst, kommt darauf an, wie umfangreich die Aufgaben sind und wie gut es läuft. Am besten schaust Du nach einer kurzen Anlaufphase einmal, ob alles wie geplant funktioniert. Zeigen sich hier keine Probleme, kannst Du nach der Hälfte der Zeit einen Zwischenstand abfragen und dann ein weiteres Mal, wenn die Deadline in greifbare Nähe rückt. Mache aber auch deutlich, dass Du erwartest, dass die zuständigen Mitarbeiter:innen bei Problemen direkt zu Dir kommen und nicht darauf warten, dass Du selbst auf diese aufmerksam wirst. Wichtig: Ist eine Aufgabe erledigt, kontrollierst Du natürlich auch das Endergebnis. Manchmal zeigt sich auch hier, dass noch nachgebessert werden muss. Diese Artikel gehören zum Themenschwerpunkt 8.2023 „Wir planen für eine Übernahme ungefähr sechs Monate, vom Entschluss bis zum Start.“ Schritt 1: Vom Praxisinhaber zum Unternehmer Schritt 2: Wachstum braucht einen Plan Schritt 3: Investitionen richtig planen Schritt 4: Das Team in die Planung einbeziehen Schritt 5: Operative Ziele festlegen