Verschärfter Corona-Lockdown: Das gilt jetzt

Aufgrund der immer noch hohen Infektionszahlen haben Bund und Länder die seit Anfang November 2020 geltenden Lockdown-Regeln bis zum 31. Januar 2021 verlängert und weiter verschärft. Das hat auch Auswirkungen auf Therapiepraxen. Welche das sind, haben wir für Sie in einem kurzen Überblick zusammengefasst. Anspruch auf Kinderkrankengeld verlängert Um Kontakte zu beschränken, bleiben Schulen und Kitas weiterhin geschlossen bzw. der Präsenzunterricht wird weiter ausgesetzt und die Eltern dazu aufgerufen, ihre Kinder zu Hause zu betreuen. Das stellt natürlich auch die betroffenen Mitarbeiter vor Herausforderungen. Angestellte Therapeuten, die gesetzlich krankenversichert sind, können hier auf die verlängerten Kinderkrankentage zurückgreifen. Diese wurden für 2021 um zehn Tage pro Elternteil bzw. 20 Tage für Alleinerziehende erweitert. „Der Anspruch soll auch für die Fälle gelten, in denen eine Betreuung des Kindes zu Hause erforderlich wird, weil die Schule oder der Kindergarten bzw. die Klasse oder Gruppe pandemiebedingt geschlossen ist oder die Präsenzpflicht im Unterricht ausgesetzt bzw. der Zugang zum Kinderbetreuungsangebot eingeschränkt wurde“, heißt es im Beschluss. Zudem besteht weiterhin der Anspruch auf Entschädigung bei Verdienstausfall nach § 56 Abs. 1a Infektionsschutzgesetz. Diese Entschädigung in Höhe von 67 Prozent des Netto-Einkommens können gemeinsam betreuende Eltern für jeweils bis zu zehn Wochen, Alleinerziehende für bis zu zwanzig Wochen beantragen. Das gilt auch für Selbständige. Hausbesuche in Heimen Für Alten- und Pflegeheime gelten besondere Schutzmaßnahmen, dazu zählt auch der vermehrte Einsatz von Schnelltests. Deren Einsatz wurde mehrmals pro Woche für das Personal sowie für Besucher in Regionen mit erhöhter Inzidenz angeordnet. Tipp: Bei Problemen mit Hausbesuchen im Heim können Sie die Handreichung des Pflegebeauftragten als Überzeugungshilfe nutzen. Beschränkung des Bewegungsradius auf 15 Kilometer In Landkreisen mit besonders hohen Infektionsraten (7-Tages-Inzidenz von mehr als 200 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner) soll der Bewegungsradius auf 15 Kilometer um den Wohnort eingeschränkt werden. Von dieser Beschränkung darf nur aus „triftigem Grund“ abgewichen werden. Dazu gehört etwa der Weg zur Arbeit und damit auch Hausbesuche. Praxisinhaber sollten betroffenen Mitarbeitern einen Arbeitsnachweis auf Praxisbriefpapier ausstellen, damit diese im Zweifelsfall ihren triftigen Grund belegen können. Wichtig: In den einzelnen Bundesländern können die Regelungen in Detailfragen abweichen. Informieren Sie sich darum auch auf den entsprechenden Internetseiten Ihrer Landesregierung. Außerdem interessant: Im Pflegeheim behandeln? – Sicher! Handreichung des Pflegebevollmächtigten als Überzeugungshilfe nutzen Corona-Sonderregelungen für den Heilmittelbereich verlängert Steuerfreier Corona-Bonus bis Juni 2021