up|unternehmen praxis

Ausgabe 04/2024

Schwerpunkt: Besonders für Praxisinhaberinnen: Altersvorsorge rechtzeitig planen

Faktisch, informativ, ideenreich. Der interdisziplinäre Newsletter für Heilmittelerbinger “up|unternehmen praxis” bringt Sie über die aktuelle Gesundheits- und Berufspolitik, betriebswirtschaftliche Themen, sowie Abrechnungs- und Praxismanagement auf den neuesten Stand.

Abgesichert im Alter

In der Heilmittelbranche arbeiten mehrheitlich Frauen. Viele Ergotherapie-,Logopädie-, Physiotherapie- und Podologie-Praxen werden von Praxisinhaberinnen geführt. Bekannt ist aber auch, dass viele Frauen von Altersarmut betroffen sind. Die Gründe dafür sind vielfältig. Meistens übernehmen Mütter die Kinderbetreuung und gehen nach der Geburt in Teilzeit, sie verdienen häufig weniger als Männer usw. Aber Ihr als Praxisinhaberinnen habt es als Selbstständige in der Hand, Eure Praxis wirtschaftlich zu führen und Euch heute darum zu kümmern, dass Ihr im Alter ein gutes Leben führen könnt. Wir widmen diese Ausgabe der up Euch Frauen und möchten Euch in unserem Themenschwerpunkt „Altersvorsorge“ aufzeigen, wie Ihr am besten vorgeht, um Eure Rente zu sichern. Liebe Männer, fühlt Euch bei diesem Thema gerne auch angesprochen. Altersvorsorge ist unsexy, aber für uns alle eine wichtige Investition.
Eine Frau, die ihre Praxis erfolgreich führt und im Jahr 2023 den Hessischen Unternehmerinnenprei erhalten hat, ist Physiotherapeutin Tina Dammel. Sie beschäftigt aktuell 120 Mitarbeiter:innen – alle a einem Standort. Wir haben mit ihr gesprochen, wie es ihr unter anderem gelungen ist, trotz Fachkräftemangel innerhalb eines Jahres 14 neue Mitarbeitende in die Praxis zu holen.
Natürlich greifen wir zum Start der Blankoverordnung in der Ergotherapie am 1. April Eure offenen Fragen auf, die Ihr an uns herangetragen habt, und gebe Euch einen Spickzettel an die Hand, mit dessen Hilf Ihr Blankoverordnungen so prüfen könnt, dass Euch keine Absetzungen ins Haus flattern.

Investiert in die Zukunft und habt einen erfolgreichen
Monat.

up Magazin für Therapeuten 04/2024
Mit den besten Grüßen
Katharina Münster
Katharina Münster, Chefredakteurin bei up | unternehmen praxis
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Seit 1. Januar 2024 müssen Krankenkassen ihren Versicherten auf Wunsch eine digitale Identität in Form einer GesundheitsID zur Verfügung stellen. Sie soll künftig als Alternative zur elektronischen Gesundheitskarte (eGK) eingesetzt werden und bietet einen kartenlosen Zugang zu allen Anwendungen der Telematikinfrastruktur (TI). Wir geben Euch einen Überblick dazu.

Extrabudgetäre Verordnung von Physiotherapie bei Lipödem

Extrabudgetäre Verordnung von Physiotherapie bei Lipödem

Lynn hat endlich die Pubertät überstanden. Jetzt wundert sie sich über die Schmerzen, die sie sehr oft in den Oberschenkeln und im Gesäß hat. Die Hosen spannen und sie nimmt wahr, dass sich ihre Körperform verändert, vor allem an Gesäß und Oberschenkeln hat sie zugenommen. Aufgrund der andauernden Schmerzen sucht sie ihre Hausärztin auf. Sie stellt die Diagnose Lipödem und klärt Lynn über das weitere Vorgehen auf. Sie soll ihre Ernährung umstellen, regelmäßig ihr Übungsprogramm machen und auf ihre Hautpflege achten. Zusätzlich bekommt sie eine intensive komplexe Entstauungstherapie (KPE) verordnet, denn sie ist als besonderer Verordnungsbedarf (BVB) in der Physiotherapie möglich.

Kinderwunsch? Das musst Du zum Thema Elterngeld wissen © Povozniuk-985600810

Kinderwunsch? Das musst Du zum Thema Elterngeld wissen

Du bist Praxisinhaberin und denkst über Nachwuchs nach. Als Selbstständige machst Du Dir sicherlich Gedanken, wie es mit Deiner Praxis weitergeht. Während Deine Mitarbeiterinnen Mutterschaftsgeld und Elterngeld relativ problemlos erhalten, musst Du Dich nun genauer informieren und ein wenig planen. Wir zeigen Dir, welche Optionen es für Dich gibt, worauf Du achten musst und wie Du Elternzeit und Selbstständigkeit unter einen Hut bringen kannst.

Themenschwerpunkt 4.2024: Altersvorsorge für Frauen © RelaxFoto.de

Themenschwerpunkt 4.2024: Altersvorsorge für Frauen

Die langfristige Planung der eigenen Altersvorsorge ist unumgänglich – und für Praxisinhaberinnen ganz besonders. Frauen in Deutschland werden im Durchschnitt 83 Jahre alt und damit etwa fünf Jahre älter als Männer. Deshalb müssen ihre Rücklagen im Ruhestand rund 20 Jahre reichen. Allerdings verdienen Frauen oft weniger. Dass das eher ein strukturelles Problem ist, wurde inzwischen vielfach bewiesen. Frauen unterbrechen ihre Erwerbstätigkeit häufiger oder arbeiten in Teilzeit. Oft sind Kindererziehung und Betreuung bzw. Pflege von Angehörigen der Grund. Typische Erwerbsbiografien von Frauen führen sowohl zu weniger Geld während der Erwerbstätigkeit als auch zu weniger Geld, um fürs Alter vorzusorgen. Das ergibt ein höheres Risiko für Altersarmut, deutlich niedrigere Renten und finanzielle Abhängigkeit von (Ehe-)Partner:innen.

TI-Finanzierung: Wie viel Geld gibt es denn nun für Therapiepraxen? © iStock: peterschreiber.media

FAQ zur Blankoverordnung Ergotherapie

Der Startschuss für die Blankoverordnung in der Ergotherapie ist gefallen. Seit dem 1. April können Ärzt:innen diese für die Diagnosegruppen SB1, PS3 und PS4 ausstellen. Bereits im Vorfeld gab es viele Fragen von Euch, die uns über die verschiedensten Kanäle erreicht haben. Hier sind die Antworten:

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DiGA Kalmeda

Viele Menschen nutzen Gesundheits-Apps, darum lohnt es sich für Therapeutinnen und Therapeuten immer, danach zu fragen. So kannst Du vermeiden, dass Patient:innen Apps nutzen, die ihrer Gesundheit schaden, oder dass sie Übungen falsch ausführen. Vielleicht lassen sich die Anwendungen auch in die Übungen für Zuhause integrieren und so die Motivation der Patientinnen und Patienten steigern.

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Wechseljahre am Arbeitsplatz

Wechseljahre – sie sind jedem ein Begriff, betreffen irgendwann jede Frau, und doch wird nicht gerne darüber gesprochen. Erstaunlich, denn das Thema hat sogar volkswirtschaftliche Folgen. Zurzeit befinden sich fast neun Millionen Frauen zwischen 40 und 55 Jahren in den Wechseljahren. Manche erleben diese Phase völlig symptomfrei, bei aber etwa 66 Prozent geht sie mit teils schweren Beschwerden einher. Diese schränken oft die Lebensqualität und die berufliche Funktionsfähigkeit ein, was zu dauerhaften Ausfällen führen kann – verheerend mit Blick auf den Fachkräftemangel. Jedoch gibt es Lösungen, um mit den Wechseljahren von Mitarbeiterinnen am Arbeitsplatz umzugehen. Mehr darüber erfährst Du neben Tipps und Informationen zu Angeboten für Betroffene im folgenden Beitrag. Prima nutzbar für Deine Kommunikation in der Praxis, im Team und gegenüber Patientinnen.

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Wer sich bereits in der Menopause befindet oder kurz davor steht, benötigt Informationen, um selbst etwas gegen die Beschwerden unternehmen zu können bzw. die Symptome einordnen zu können. Hilfreiche Infos findet Ihr dazu ganz einfach online. Zum Beispiel hier:

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Von unbegrenzten Möglichkeiten im Familienbetrieb

Der Therapieberuf bietet unbegrenzte Möglichkeiten, wie das Beispiel von Patricia Köper zeigt. Sie ist Ergotherapeutin mit vielen Facetten: Sie arbeitet selbstständig in einem Familienbetrieb und leitet dort den Bereich Ergotherapie. Ihr Spezialgebiet ist die Linkshänderberatung, ein therapeutischer Schwerpunkt und ein Ansatz, über den sie auch ein Buch veröffentlicht hat. Und ihr macht der Umgang mit den sozialen Medien „einfach Spaß“, und sie nutzt diese für ihre Webinare.

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Urteil zum ElterngeldPlus: Zahlung auch im Krankheitsfall

Eltern erhalten auch dann weiterhin ElterngeldPlus, wenn sie länger erkrankt sind. Die Zahlung endet nicht mit dem Ende der Lohnfortzahlung. Vielmehr sei der Fortbestand des Arbeitsverhältnisses entscheidend für den Fortbestand des Elterngeldanspruchs. Das hat das Bundessozialgericht (BSG) entschieden (Az.: B 10 EG 2/22 R).

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Fehler sind menschlich

„Bankoverordnung“ oder „Heimittelerbringer“ – ab und zu bekommen wir Leserkommentare, die uns auf Fehler aufmerksam machen. Manchmal geht es dabei um Rechtschreibfehler, manchmal aber auch um inhaltliche Fragen. Uns freut es sehr, dass Ihr unsere Texte so aufmerksam lest und uns Eure Entdeckungen dann auch mitteilt. Trotzdem ärgert es uns natürlich auch immer ein bisschen, wenn wir nach dem Druck die up in den Händen halten und uns plötzlich ein Tipper in einer Überschrift ins Auge sticht, obwohl vorher locker vier bis sechs Augenpaare genau diesen Text mehrfach gelesen und den Fehler nicht erkannt haben.

„Es bedarf einer gesunden Mischung aus Fördern der Mitarbeiter und Fordern von Leistung.“ © Tina Dammel

„Es bedarf einer gesunden Mischung aus Fördern der Mitarbeiter und Fordern von Leistung.“

Die Unternehmerin Tina Dammel betreibt gemeinsam mit ihrem Ehemann das Therapie- und Trainingszentrum MediFit in Rüsselsheim. Vor 15 Jahren begann alles mit 15 Mitarbeiter:innen, mittlerweile beschäftigt sie mehr als 100 Therapeutinnen und Therapeuten – alle an einem Standort. Allein im vergangenen Jahr kamen 14 neue Mitarbeitende zum Team hinzu. Wie ihr das in Zeiten des Fachkräftemangels gelungen ist und worauf sie als Unternehmerin besonderen Wert legt, erzählt sie im Gespräch mit Dr. Barbara Wellner.

Akteure, Institutionen und Regelungen rund um die Heilmittelpraxis: Wer bestimmt was in unserem Gesundheitswesen? © A-Digit-1482744009

Akteure, Institutionen und Regelungen rund um die Heilmittelpraxis: Wer bestimmt was in unserem Gesundheitswesen?

Preise, Verträge und auch die Blankoverordnung in der Ergotherapie – das alles sind Dinge, die die maßgeblichen Heilmittelverbände für Euch Praxisinhaber:innen und Therapeut:innen mit dem GKV-Spitzenverband verhandeln – unabhängig davon, ob Ihr Mitglied seid oder nicht. Auch wenn es um den Referentenentwurf in der Physiotherapie geht, sind die maßgeblichen Physiotherapieverbände Ansprechpartner Nummer eins, und zwar sowohl für die Politik als auch für Euch. Aber was bedeutet maßgeblich? Warum kann es für Euch gut sein, in einem für Euch passenden Verband Mitglied zu sein? Und welche maßgeblichen Verbände gibt?