Auf ein erfolgreiches Jahr 2024
Mein Highlight der Woche: Der GKV-Spitzenverband meldet, dass im Jahr 2023 82 Millionen elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen (eAU) abgerufen wurden. Natürlich sind die Erkrankungen kein Highlight, ganz im Gegenteil. Aber die Tatsache, dass sich die eAU im vergangenen Jahr als erste große digitale Anwendung flächendeckend in der Gesundheitsversorgung etablieren konnte, macht mich hoffnungsvoll. Der holprige Start des E-Rezeptes könnte diese Hoffnung wieder trüben. Aber ganz unerwartet kam das nun nicht. Zum Glück können wir uns noch ein wenig entspannt zurücklehnen, bis auch für die Heilmittelbranche der Anschluss an die Telematikinfrastruktur verpflichtend wird.
Für dieses Jahr plant das Bundesgesundheitsministerium immerhin die Digitalisierung zügig voranzubringen. Dann müsse man 2025 nicht mehr über Dinge sprechen, die nicht funktionieren, und Fristen, die verschoben werden müssen, verspricht Susanne Ozegowski im Interview mit dem Tagesspiegel. Die Leiterin der Abteilung „Digitalisierung und Innovation“ im Bundesgesundheitsministerium möchte im kommenden Jahr „endlich darüber reden, was einen Nutzen bringt. 2025 wird das die ePA sein.“ Der Nutzen wird u. a. dadurch entstehen, dass Ärztinnen und Ärzte im kommenden Jahr dazu verpflichtet werden, die elektronische Patientenakte mit Inhalten zu befüllen, sodass andere Leistungserbringer – mit Einverständnis der Patientinnen und Patienten – darauf zugreifen können. Damit wird die ePA dann auch für Therapeutinnen und Therapeuten zu einem Instrument, dass wirklichen Nutzen im Praxisalltag bringen kann.
Wann ist für Eure Praxis ein Anschluss an die Telematikinfrastruktur sinnvoll? Darüber sprechen wir regelmäßig bei unseren TI-Infoabenden. Wenn Ihr Fragen habt oder einfach auf dem Laufenden bleiben möchtet, schaut am 15. Januar um 19 Uhr vorbei. Hier könnt Ihr Euch direkt anmelden. Natürlich ist Digitalisierung auch eines der großen Themen bei unserem up-netzwerktreffen am 20. Januar. Das Treffen findet vor Ort in Berlin statt, da nutzen wir im Rahmenprogramm am 19. direkt die Gelegenheit einmal persönlich im Bundestag und bei der gematik vorbeizuschauen. Alle Infos rund ums up-Netzwerktreffen findet Ihr auf www.up-aktuell.de/nt24.
Habt Ihr eigentlich gute Vorsätze fürs Neue Jahr? Ich hätte da einen Vorschlag: Lasst Euch bei ungerechtfertigten Absetzungen nichts mehr gefallen. Natürlich legt Ihr in solchen Fällen zunächst Widerspruch ein, aber manchmal reicht das einfach nicht aus. Scheut Euch dann nicht vor dem Gang vors Sozialgericht, denn was erstmal teuer und aufwendig klingt, ist es gar nicht. In der aktuellen up lest Ihr, wann sich eine Klage für Euch lohnt und wie der Gang vor Gericht genau funktioniert.
Ich wünsche Euch ein erfolgreiches Jahr 2024!
Herzliche Grüße
Euer
Ralf Buchner