up|unternehmen praxis

Ausgabe 08/2023

Schwerpunkt: Auf Expansionskurs: In fünf Schritten vom Praxisinhaber zum Unternehmer

Faktisch, informativ, ideenreich. Der interdisziplinäre Newsletter für Heilmittelerbinger “up|unternehmen praxis” bringt Sie über die aktuelle Gesundheits- und Berufspolitik, betriebswirtschaftliche Themen, sowie Abrechnungs- und Praxismanagement auf den neuesten Stand.

Schneller, höher, weiter...

Eure Praxisgründung oder -übernahme liegt schon einige Jahre zurück. Es läuft gut bei Euch, Eure Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind zufrieden, die Patient:innen auch. Aber irgendetwas fehlt, irgendetwas muss noch kommen. Vielleicht braucht Ihr eine neue Herausforderung, zum Beispiel eine Praxisvergrößerung.
Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten: größere Praxisräume, zusätzliche Standorte oder der Ausbau zu einer interdisziplinären Praxis. In unserem Themenschwerpunkt erfahrt Ihr von zwei Podologen, wie sie bei der Praxisvergrößerung vorgegangen sind, welche Fehler sie gemacht und was sie daraus gelernt haben. Wir stellen Euch ein Vorgehen vor, wie Ihr strukturiert und mit einem guten Plan auch Eure Praxis erweitern könnt. Im Mittelpunkt aller Überlegungen steht die Frage: Möchte ich Unternehmer: in sein?

Eine weitere Option, um frischen Wind in den Praxisalltag zu bekommen, ist, Euer Angebot auszubauen. Physiotherapeut:innen können zum Beispiel Rehasport anbieten. Die Vorteile sind vielfältig: Die Wartelisten werden abgebaut, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erwartet Abwechslung und sammeln Erfahrungen in der Gruppentherapie. Auch wirtschaftlich kann sich Rehasport lohnen. Warum und welche Voraussetzungen Ihr dafür erfüllen müsst, lest Ihr in dieser Ausgabe.

Lasst Euch von dem olympischen Gedanken inspirieren
und wagt Veränderungen.

up Magazin für Therapeuten 08/2023
Mit den besten Grüßen
Katharina Münster
Katharina Münster, Chefredakteurin bei up | unternehmen praxis
Mehr über Katharina Münster...

Schwerpunktartikel in dieser Ausgabe

„Wir planen für eine Übernahme ungefähr sechs Monate, vom Entschluss bis zum Start.“ © FrankRamspott

Schritt 5: Operative Ziele festlegen

Du weißt, wohin Du möchtest, die Finanzierung ist geklärt und das Team ist an…

„Wir planen für eine Übernahme ungefähr sechs Monate, vom Entschluss bis zum Start.“ © FrankRamspott

Schritt 4: Das Team in die Planung einbeziehen

Wachstum bedeutet immer Veränderungen – für Dich und für Deine Mitarbeiteri…

„Wir planen für eine Übernahme ungefähr sechs Monate, vom Entschluss bis zum Start.“ © FrankRamspott

Schritt 3: Investitionen richtig planen

Kein Wachstum ohne das nötige Kleingeld. Wer mit seiner Praxis wachsen möchte,…

„Wir planen für eine Übernahme ungefähr sechs Monate, vom Entschluss bis zum Start.“ © FrankRamspott

Schritt 2: Wachstum braucht einen Plan

Ohne Vision und Plan gleicht Dein Praxiswachstum einem Glücksspiel. Um zu poker…

„Wir planen für eine Übernahme ungefähr sechs Monate, vom Entschluss bis zum Start.“ © FrankRamspott

Schritt 1: Vom Praxisinhaber zum Unternehmer

Die Praxis vergrößern, eine neue Eröffnen, … Das klingt verlockend. Die…

„Wir planen für eine Übernahme ungefähr sechs Monate, vom Entschluss bis zum Start.“ © FrankRamspott

„Wir planen für eine Übernahme ungefähr sechs Monate, vom Entschluss bis zum Start.“

Marlon und Frederic Schulmeister sind Brüder und ausgebildete Podologen. Beide …

Themenschwerpunkt 8.2023: Auf Expansionskurs © bpawesome

Themenschwerpunkt 8.2023: Auf Expansionskurs

Einen weiteren Standort aufbauen, in größere Räumlichkeiten umziehen, weitere…

Weitere Artikel in dieser Ausgabe zum Beispiel...

DiGA bei Angststörungen © ymgerman

DiGA bei Angststörungen

Angststörungen gehören zu den häufigsten psychischen Erkrankungen in Deutschland. Auf der Grundlage der S3-Leitlinie „Behandlung von Angststörungen“ wurden zwei digitale Gesundheitsanwendungen (DiGA) entwickelt, die wir Euch diesmal vorstellen möchten.

Hausbesuche: Mit dem E-Bike von Patient zu Patient © Melanie Roithner

Hausbesuche: Mit dem E-Bike von Patient zu Patient

E-Bikes liegen immer mehr im Trend – nicht nur im Freizeitbereich. Das Elektro-Rad wird auch im Berufsalltag zu einer echten Alternative zum Auto, so auch für die Podologin Melanie Roithner. Schon seit November 2021 nutzt sie ihren motorisierten Drahtesel für Hausbesuche in Bad Harzburg und Goslar. Ihr Beweggrund: „Ich wollte mich einfach mehr bewegen und umweltschonend unterwegs sein.“

Tierphysiotherapie: Auf den Hund gekommen © GeorgePeters

Tierphysiotherapie: Auf den Hund gekommen

Physiotherapeutin Isabel behandelt in der Regel Kinder. Heute hat sie ihren Lieblingspatienten auf der Behandlungsliege. Moritz ist zwei Jahre alt und hat sich beim Toben auf der Wiese verletzt. Sein Knie muss nun behandelt werden. Für Isabel haben die Termine mit Moritz immer einen positiven Nebeneffekt: Sie entspannen sie, denn wenn sie sein weiches Fell streichelt, wenn sie sieht, wie sehr er vor Freude mit dem Schwanz wedelt, fällt jeglicher Stress von ihr ab. Richtig, Moritz ist kein zweijähriger Junge, er ist ein Labrador.

Rehasport erfolgreich einführen © Gewitterkind

Rehasport erfolgreich einführen

Im Jahr 2018 entstand die Idee, eine Scheune in Groß-Gerau in Hessen zu einem Sport- und Therapiezentrum umzubauen. Familie Elsinger hatte die Vision, die seit 25 Jahren bestehende Physiotherapiepraxis auszulagern und um ein Gesundheitszentrum zu erweitern. Das Zentrum sollte sowohl über einen großen Gerätebereich als auch über einen großzügigen Kursraum für Fitnesskurse und Rehasport verfügen. Als besonderes Highlight war ein Outdoorbereich geplant. Im März 2021 wurde Elsinger‘s Scheune eröffnet. Sie bietet ein vielseitiges Angebot für Patientinnen und Patienten, Rehasporttreibende, Selbstzahlerinnen und Selbstzahler.

Änderungsmöglichkeiten in der Therapie nutzen © Iza Habur;

Rehasport als zusätzliche Einnahmequelle – auch für die Mitarbeiter

„Heute war unser letzter Termin der Verordnung. Sie brauchen keine Physiotherapie mehr, aber sollten unbedingt in Bewegung bleiben. Denken Sie also daran, zuhause Ihre Übungen weiterzumachen.“ Hand aufs Herz: Wie wahrscheinlich ist es, dass Eure Patientinnen und Patienten, die Ihr aus der Therapie entlasst, zuhause weiter aktiv bleiben? Vielen fehlt einfach die Motivation, sich allein zur Bewegung aufzuraffen. Eine Lösung ist Rehasport.

Gleiche Rechte für schwangere Selbstständige © NataliaDeriabina

Gleiche Rechte für schwangere Selbstständige

Für selbstständige Schwangere muss der gleiche gesetzliche Mutterschutz gelten wie für angestellte. Der Petitionsausschuss des Deutschen Bundestages hat am 24. Mai 2023 einstimmig entschieden, eine entsprechende Petition zur Berücksichtigung an die Bundesregierung zu übergeben.

Ein Wochenplan bietet Orientierung und gibt Autonomie zurück

Ein Wochenplan bietet Orientierung und gibt Autonomie zurück

Fragen wir Therapeutinnen und Therapeuten nach einem Alltagsgegenstand, Therapiematerial oder Hilfsmittel, das sie gerne in ihren Behandlungen einsetzen, dann haben die meisten gleich eine Antwort darauf parat. Die Gründe hierfür können ganz unterschiedlich sein. Wir haben mit der Logopädin Sabine Wolff über den Favoriten ihres Teams gesprochen: ihren Wochenplan. Lasst Euch gerne inspirieren.

„Uns Therapeuten wird ein gewisser Grad an Verantwortung und Einschätzungsvermögen abgesprochen“ © iStock: Ivan Pantic

„Uns Therapeuten wird ein gewisser Grad an Verantwortung und Einschätzungsvermögen abgesprochen“

Telemedizinische Leistungen (TML) sind in der Physiotherapie seit dem 1. April 2022 Teil der Regelversorgung. Soweit die Theorie, aber wie sieht es in der Praxis aus? Darüber haben wir mit Udo Prösdorf aus Pegau gesprochen und ihn nach seiner Meinung zu den vereinbarten Vorgaben und ihrer Umsetzung im Praxisalltag gefragt.

BAG: Kündigungsschutz startet 280 Tage vor Entbindung © FotoDuets

BAG: Kündigungsschutz startet 280 Tage vor Entbindung

Das Kündigungsverbot für Schwangere beginnt 280 Tage vor dem voraussichtlichen Entbindungstermin. Das hat das Bundesarbeitsgericht (BAG) in Erfurt entschieden. Es bleibt bei seiner bisherigen Rechtsprechung und stärkt damit die Rechte und den Schutz werdender Mütter (Az 2 AZR 11/22).

Leben mit Duchenne-Muskeldystrophie © FG Trade

Duchenne-Muskeldystrophie: Heilmitteltherapie als wichtiger Versorgungsbaustein

Menschen, die an Duchenne-Muskeldystrohpie erkrankt sind, brauchen ihr Leben lang Rehabilitationsbehandlungen, die die Beeinträchtigungen reduzieren, Funktionen erhalten und die Lebensqualität optimieren. Heilmitteltherapien leisten einen bedeutenden Beitrag dazu, das Leben mit dieser Erkrankung zu erleichtern.

Leben mit Duchenne-Muskeldystrophie © vm

Leben mit Duchenne-Muskeldystrophie

Weltweit ist einer von 3.500 bis 5.000 neugeborenen Jungen an Duchenne-Muskeldystrophie (DMD) erkrankt, einer seltenen und tödlichen Muskelerkrankung. DMD ist die häufigste Dystrophieform im Kindesalter, von der weltweit 250.000 Menschen, in Deutschland etwa 1.500 bis 2.000 Menschen betroffen sind – vorrangig männlichen Geschlechts. Hier findest Du Tipps, mit denen Du Deine Patienten, deren Familien aber auch Arztpraxen erfolgreich unterstützt. Dazu gehören auch Informationen zur Deutschen Duchenne Stiftung und Angebote für Betroffene und ihre Angehörigen.

Duchenne-Muskeldystrophie: Hilfsmittel erleichtern den Alltag

Duchenne-Muskeldystrophie: Hilfsmittel erleichtern den Alltag

Bei einer Duchenne-Muskeldystrophie (DMD) sterben Muskelzellen mit fortschreitender Erkrankung ab. Das führt klinisch zu Muskelschwund und Muskelschwäche. Hier lernst Du lernst Hilfsmittel kennen, die Deinen Patientinnen und Patienten das Leben mit DMD erleichtern.

„Es sind immer nur wenige schwarze Schafe, die ein Fehlverhalten oder gar Betrug begehen.“ © Emil Penkov

„Es sind immer nur wenige schwarze Schafe, die ein Fehlverhalten oder gar Betrug begehen.“

468 neue Hinweise auf Falschabrechnungen erhielt die Prüfgruppe Abrechnungsbetrug der Kaufmännischen Krankenkasse (KKH) im Jahr 2022. 139 Fälle entfielen auf die Pflegedienste, auf Platz zwei folgten mit 101 gemeldeten Fällen die Physiotherapiepraxen. Das sind bei den Therapeuten mehr als doppelt so viele Meldungen wie im Vorjahr. Wie diese Zahlen einzuordnen sind, welches Fehlverhalten bei Heilmittelerbringern besonders häufig auftritt und wie man damit umgeht, wenn man Post von einer Fehlverhaltensstelle erhält, verrät uns Emil Penkov, stellvertretender Beauftragter für Fehlverhalten im Gesundheitswesen der KKH.

Extrabudgetäre Verordnung von Physiotherapie bei Polyneuropathie © Schmolze und Kühn

Extrabudgetäre Verordnung von Physiotherapie bei Polyneuropathie

Paolo Mustermann hat schon seit Wochen ein Schwächegefühl in den Beinen, das zu einer Gangunsicherheit geführt hat. Seine Ärztin hat ihm deshalb Krankengymnastik verordnet, um Koordination und Muskelkraft zu verbessern. Nachdem nun ein Taubheitsgefühl in den Händen hinzugekommen ist, wurde durch weitere Untersuchungen eine Polyneuropathie diagnostiziert. Weil jetzt die oberen und die unteren Extremitäten betroffen sind, ist eine längere Behandlungsdauer pro Termin sinnvoll und die Ärztin verordnet erstmalig Krankengymnastik als Doppelbehandlung. Wie das bei einer Diagnose mit langfristigem Heilmittelbedarf (LHB) geht, zeigen wir Euch im nachfolgenden Beispiel. So könnt Ihr Eure Ärzt:innen dabei unterstützen, regresssicher zu verordnen.

Gute Nachricht für Beihilfepatienten: Befundposition in der Physiotherapie auch ohne ärztliche Verordnung beihilfefähig © PeopleImages

Gute Nachricht für Beihilfepatienten: Befundposition in der Physiotherapie auch ohne ärztliche Verordnung beihilfefähig

„Ist die Befundposition in der Physiotherapie beihilfefähig, auch wenn sie nicht ärztlich verordnet wurde?“ Diese Frage stellten uns in letzter Zeit einige Leser:innen. Daher haben wir beim Bundesverwaltungsamt (BVA) nachgefragt, wie es mit der Vergütung der Befundposition (Nr. 3 der Leistungen der Höchstbeiträge für beihilfefähige Aufwendungen für Heilmittel, Bereich Krankengymnastik) aussieht.

„Alle großen Verbände in der Physiotherapie sind sich einig, dass wir die grundständige Akademisierung haben wollen und haben müssen“ © Andrea Rädlein | PHYSIO DEUTSCH- LAND

„Alle großen Verbände in der Physiotherapie sind sich einig, dass wir die grundständige Akademisierung haben wollen und haben müssen“

Im Mai hat das Bündnis Therapieberufe an die Hochschulen eine neue Kampagne gestartet, um die Akademisierung voranzutreiben. Kürzlich gab es einen offenen Brief an Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach, in dem u. a. die Probleme aufgezeigt werden, die eine Teilakademisierung mit sich bringen würde. Wir haben mit Andrea Rädlein über die Hintergründe der Kampagne gesprochen. Sie ist Vorsitzende von PHYSIO-DEUTSCHLAND und mit ihrem Verband Mitglied im Bündnis Therapieberufe an die Hochschulen.