
Was wäre, wenn Therapeuten eine Selbstverwaltung hätten…
Stellen wir uns vor, die Selbstverwaltung wäre da. Einfach so. Welche Veränder…
Meister des eigenen Schicksals Die Entwicklungen in der Pflege zeigen, dass der Fachkräftemangel nicht durch abwarten und warme Worte bekämpft werden kann, sondern nur, indem die Politik die Engpassberufe aufwertet und so attraktiver macht. Was gerade in der Pflege passiert, kann als nächstes auch in der Heilmittelbranche Realität werden. Auch wir brauchen neue Organisationsstrukturen, um selbstbestimmt und eigenständig zu agieren. Wie das aussehen kannund warum eine Selbstverwaltung für Therapeutinnen und Therapeuten so wichtig ist, erfahrt Ihr im Themenschwerpunkt dieser Ausgabe. Wir zeigen, warum die vermeintlichen Schreckgespenster „Pflichtmitgliedschaft“ und „Mitgliedsbeitrag“ tatsächlich große Chancen mit sich bringen, und sprechen darüber, wieso Akademisierung, Direktzugang und Selbstverwaltung
unbedingt zusammengehören.
Außerdem haben wir natürlich wieder viele praktische Tipps und Anregungen für den Praxisalltag.
Wisst Ihr beispielsweise, wie Ihr Fachkräfte aus dem Ausland für Eure Praxis gewinnen könnt? Patric Neunemann ist Geschäftsführer von mehreren interdisziplinären Praxen. Er gibt uns Einblicke in seine Erfahrungen. Wir haben Anregungen für Euch, wie Ihr Krankenrückkehrgespräche so führt, dass Praxis, Team und Mitarbeiter davon profitieren und unsere Abrechnungsexpertin Christine Maár teilt ihr Erfolgsrezept bei der Verordnungsprüfung.
Lasst Euch inspirieren und habt einen erfolgreichen Monat.
Stellen wir uns vor, die Selbstverwaltung wäre da. Einfach so. Welche Veränder…
Wer darf sich Therapeutin oder Therapeut nennen? Welche Voraussetzungen müssen …
Winterzeit ist Erkältungszeit, Krankmeldungen sind gerade nichts Außergewöhnliches. Ist jemand aus Deinem Team allerdings länger, öfter oder sogar regelmäßig krank, ist es sinnvoll, genauer hinzusehen und zu klären, ob womöglich tiefere Gründe dahinterstecken. Dafür eignet sich das sogenannte Krankenrückkehrgespräch. Inwiefern es sich lohnt und sich damit echte Chancen für Deine Praxis eröffnen, erfährst Du im folgenden Beitrag.
Der GKV-Spitzenverband zieht jährliche Bilanz zur Integration in die Versorgung Gesetzlich Versicherte können sich seit gut drei Jahren eine Digitale Gesundheitsanwendung (DiGA) von einem Arzt oder einer Psychotherapeutin verordnen lassen. Wie sich seitdem die Inanspruchnahme und die Preise zu Lasten der GKV entwickelt haben, fasst der GKV-Spitzenverband jährlich in seinem DiGA-Bericht zusammen. Die aktuelle Fassung betrachtet den Zeitraum von September 2020 bis September 2023. Obwohl „Deutschland mit der App auf Rezept internationaler Vorreiter war und ist“, zieht der GKV-Spitzenverband eine ernüchternde Bilanz. DiGA seien in noch unzurei- chendem Maße in der Versorgung angekommen.
Viele Menschen nutzen Gesundheits-Apps, darum lohnt es sich für Therapeutinnen und Therapeuten immer, danach zu fragen. So kannst Du vermeiden, dass Patient:innen Apps nutzen, die ihrer Gesundheit schaden, oder dass sie Übungen falsch ausführen. Vielleicht lassen sich die Anwendungen auch in die Übungen für Zuhause integrieren und so die Motivation der Patientinnen und Patienten steigern.
„Sesam öffne dich!“ und zack stand Ali Baba in der Höhle der 40 Räuber. Er sah sich ihre Schätze an, nahm etwas mit und schon war er wieder weg, ohne dass jemand etwas gemerkt hat. Dann kam er mit 200 Kamelen wieder und räumte die gesamte Höhle bis zur letzten goldenen Haarklammer aus. Nein, so ging die Geschichte nicht weiter. Hätte sie aber, denn Ali Baba kannte ja nun das Passwort und hatte damit ungehinderten Zugang zur Schatzkammer der Räuberbande.
Ein positiver Kontakt mit Patientinnen und Patienten ist die Basis für Vertrauen und eine erfolgreiche Therapie. Wie gelingt er? Hier findest Du einige Tipps:
Beinahe jeder dritte Erwachsene leidet öfter oder ständig unter Rückenschmerzen. Du wirst in Deiner Praxis vermutlich regelmäßig damit zu tun haben. Seien es Patientinnen und Patienten, die mit Rückenbeschwerden zur Behandlung kommen oder Menschen aus Deinem Team, denen der Rücken weh tut. Vielleicht schmerzt auch Dein Rücken hin und wieder. Im folgenden Beitrag findest Du jede Menge spannender Fakten, clevere Tipps und praktische Hinweise, mit denen Du alle in Deiner Praxis unterstützen kannst.
Zu Rückenschmerzen und -gesundheit sind viele Mythen im Umlauf. Was davon ist wahr, was nicht? Wir räumen mit einigen Irrtümern auf, damit Du weißt, was bei Beschwerden wirklich hilft. Nutze diese Fakten, um Rückenschmerz-Märchen zu entkräften und Deine Patientinnen und Patienten aufzuklären.
Christiane Maár arbeitet in einem Therapiezentrum mit mehr als 40 Therapeutin- nen und Therapeuten aus der Ergotherapie, Logopädie und Physiotherapie. Sie ist in Vollzeit für die Abrechnung zuständig. Entsprechend groß sind ihr Wissen und Erfahrungsschatz. Absetzungen kommen bei ihr nur äußerst selten vor, das liegt auch daran, dass jede Verordnung vom ersten Eintreffen in der Praxis bis zur Abrechnung mehrfach überprüft wird. Das ist aufwendig, lohnt sich aber. In diesem Teil der Interview-Reihe berichtet uns Christiane, wie sie bei der Verordnungsprüfung vorgeht.
Alkoholismus erkennen, ansprechen und vorbeugen Die Anzahl an Arbeitsunfähigkeitstagen durch Alkohol nimmt stetig zu. 2022 verursachte die beliebte Gesellschaftsdroge 15,3 Krankheitstage auf 100 Krankenversicherte. Ein trauriger Rekord. Doch wie solltet Ihr vorgehen, wenn Ihr bei einer Mitarbeiterin oder einem Mitarbeiter wiederholten Alkoholmissbrauch feststellt? Welche Rechte und Pflichten habt Ihr? Und wie könnt Ihr Betroffenen helfen?
Mieterinnen und Mieter können Aufwendungen für haushaltsnahe Dienst- und Handwerkerleistungen steuermindernd geltend machen, auch wenn sie diese nicht in Auftrag gegeben haben. Das hat der Bundesfinanzhof (BFH) kürzlich entschieden und damit einen Schritt hin zu mehr Steuergerechtigkeit zwischen Vermieter und Mieter gemacht (Az.: VI R 24/20).
Das Schlucken ist, wie so vieles im Alter, anstrengender geworden. Ralf (75) braucht zunehmend mehr Zeit für seine Mahlzeiten, muss länger kauen und verschluckt sich häufiger. Gemeinsam mit seiner Ehefrau haben sie inzwischen Lebensmittel wie Erbsen, Nüsse und ungeschälte Äpfel vom Speiseplan gestrichen. Dennoch zieht er sich von gemeinsamen Mahlzeiten zurück und lehnt Einladungen zu auswärtigen Feiern ab. Beide leiden unter diesem sozialen Rückzug. Da sieht seine Frau einen Bericht über Schluckstörungen im Fernsehen und vereinbart einen Termin bei der Hausärztin. Die lässt sich die Beschwerden schildern und verordnet hochfrequent Logopädie. Denn der für diese Diagnose bestehende besondere Verordnungsbedarf (BVB) bei Menschen ab dem vollendeten 70. Lebensjahr ermöglicht es wie folgt:
Das Thema Hausbesuch erzeugt ganz unterschiedliche Reaktionen. Die einen integrieren Hausbesuche als willkommene Abwechslung in ihren Wochenplan, andere freuen sich über Mitarbeitende, die sie übernehmen, und dann gibt es noch viele, die Hausbesuche nicht ausreichend bedienen können, weil ihnen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fehlen. Damit verbunden sind häufige Fragen, die wir in einer losen Reihe einmal beantworten.
Die Suche nach geeigneten Mitarbeitern kann in Ergotherapie-, Logopädie-, Podologie- und Physiotherapie-Praxen dauern – Wochen, Monate oder gar Jahre. Ein Ende des Fachkräftemangels ist nicht in Sicht. Für Therapiepraxen könne Fachkräfte aus dem Ausland eine gute Lösung sein. Patric Neunemann hat selbst schon einige Mitarbeiter:innen aus dem Ausland in seine Praxen geholt und schließlich die Professional Transfer GmbH gegründet, die Praxisinhaber:innen ausländisches Personal vermittelt. Wir haben mit ihm über seine Erfahrungen gesprochen.
Praxisinhaber: „Ich bin für die Ideen meiner Mitarbeiter immer offen.“ Mitarbeiter: „Ich schlucke meine Vorschläge bei Teammeetings inzwischen runter. Der Chef weiß ohnehin alles besser.“ Zwischen Fremd- und Selbstwahrnehmung klafft manchmal eine ziemlich große Lücke. Wenn also die Stimmung im Team schlecht ist, lohnt es sich für Praxischef:innen immer, auch das eigene Verhalten zu reflektieren.
Wo stehen die Heilmittelberufe in zehn Jahren? Diese Frage führt oft zu Schulterzucken, dabei ist die Antwort ganz einfach: In zehn Jahren sind Ergotherapeut, Logopädin, Podologe und Physiotherapeutin eigenständige Heilberufe, die ihre Heilkunde eigenverantwortlich ausüben. Heißt: Sie sind im Gesundheitswesen als Direct Access (Direktzugang für Patienten) etabliert.
Unter bestimmten Bedingungen müssen private Krankenversicherungen Auskunft über die letzten Prämienerhöhungen geben. Dies sei dann der Fall, wenn die Versicherten aus entschuldbaren Gründen nicht über die entsprechenden Unterlagen verfügen. Das hat der Bundesgerichtshof (BGH) kürzlich entschieden. Ein Anspruch auf Kopien bestehe jedoch nicht (Az. IV ZR 177/22).