Ja, aber… Die Patienten lehnen die Gruppentherapie bestimmt ab
Viele Therapeutinnen und Therapeuten verbinden mit Gruppentherapie eine Behandlu…
Endlich geht es mit dem Thema Blankoverordnung einen Schritt weiter. Nicht, wie erwartet, in der Physiotherapie, sondern in der Ergotherapie. Bei den „Big Points“ haben sich Verbände und GKV bereits geeinigt. Jetzt fehlen nur noch Kleinigkeiten, etwa die Vergütung. Fest steht jedoch schon, was den Praxen wieder abgezogen wird, wenn ein Patient zu viele Behandlungen benötigt. Was „zu viel“ ist, soll´ein Ampelsystem zeigen. Aber sollten wir nicht erstmal schauen, ob es überhaupt zu einer Mengenausweitung kommt? Und wenn ja, ist das Ampelsystem wirklich die richtige Lösung dafür? Mit diesen Fragen beschäftigen wir uns im Politik-Teil.
Mengenausweitungen? Wir haben doch aber gar nicht genug Therapeutinnen und Therapeuten? Das zeigen unbesetzte Stellen und lange Wartezeiten, die in vielen Praxen ein echtes Problem sind. Wir haben eine Lösung: Gruppentherapie. „Ja, aber …“ kommt dann häufig, gefolgt von vielen Gründen,
warum Gruppentherapie keine Alternative ist. Im Themenschwerpunkt dieser Ausgabe greifen wir die typischen Einwände auf und zeigen Euch Wege, wie
sich Gruppentherapie eben doch umsetzen lässt. Eine Logopädin hat es einfach gemacht und berichtet uns von ihren positiven Erfahrungen.
Denkt in Lösungen, nicht in Problemen und habt einen erfolgreichen Monat.
Viele Therapeutinnen und Therapeuten verbinden mit Gruppentherapie eine Behandlu…
Die meisten Therapeutinnen und Therapeuten haben seit der Ausbildung nur Einzelt…
„Einfach einmal ausprobieren“ war das Motto von Logopädin Jennifer Haselof…
Mithilfe von Parallel- und Gruppenbehandlungen könnt Ihr in Eurer Praxis die U…
Das Gehirn ist das komplexeste Organ des Menschen und kontrolliert Gedanken, Emotionen, Sprache, Gedächtnis und Bewegung. Seine Leistungsfähigkeit lässt uns bis ins hohe Alter lernfähig bleiben. Gleichzeitig ist es anfällig für Störungen, die Patientinnen und Patienten sowie ihre Angehörigen häufig für einen langen Zeitraum in die Therapiepraxis führen. Begleitet werden sie von vielen Fragen, die ihren gemeinsamen Alltag betreffen: Welche Leistungen stehen uns zu und wie können wir sie in Anspruch nehmen? Wo kann ich mich über die Erkrankung informieren und mit anderen austauschen?
Auf ihrer Website www.amsel.de empfiehlt die Aktion Multiple Sklerose Erkrankter, kurz AMSEL, drei Apps für die mehr als 280.000 von Multipler Sklerose (MS) Betroffenen in Deutschland. Sie liegen jeweils für Android und iOS vor.
Kommunikation via WhatsApp, Threema, Telegram und Co. gehört längst zu unserem Alltag. Es gibt nur ein Problem: Diese Apps sind nicht geeignet, um sensible Gesundheits- und Patientendaten auszutauschen. Doch die Lösung steht schon in den Startlöchern. Mit dem TI-Messenger (TIM) könnt Ihr Euch bald mit den verschiedenen Akteuren und Institutionen im Gesundheitswesen austauschen – sicher und datenschutzkonform!
„Heute würde ich gerne mit Euch Alltagssituationen nachstellen. Sucht Euch bitte eine Partnerin und dann machen wir gemeinsam Rollenspiele“, sagt Ergotherapeutin Sarah. Sie führt gerade ihre dritte Gruppentherapiestunde mit vier Schlaganfall-Patientinnen durch. Gemeinsam arbeiten sie daran, sich gegenseitig verschieden große Gegenstände zu reichen. Die Gruppe hat sichtlich Spaß und freut sich gemeinsam über die bisher erreichten Erfolge.
In Deutschland erleiden jährlich rund 270.000 Menschen einen Schlaganfall. Er kommt plötzlich und hat oft gravierende Folgen für den Betroffenen wie auch für seine Angehörigen. In Schleswig-Holstein werden seit 2020 Patientinnen und Patienten von sogenannten Bezugstherapeutinnen und -therapeuten begleitet, die sie auf ihrem Weg zurück ins Leben unterstützen. Eine von ihnen ist die Lübecker Physiotherapeutin Ulrike Honnens. Sie war 2019 eine der ersten Bezugstherapeut:innen.
Der GKV-Spitzenverband und die Ergotherapieverbände DVE und BED haben letzte Woche bekannt gegeben, dass sie sich auf die „Big Points“ zur Blankoverordnung geeinigt haben. Das Thema Wirtschaftlichkeitsverantwortung hat viele Facetten und es ist gut, darüber zu diskutieren. Eine Leistungskürzung bei einer „roten“ Ampel ist jedoch ungerecht. Wir brauchen andere Wege, um die Sorgen der Krankenkassen ernst zu nehmen und trotzdem ein faires System für die Heilmittelpraxen zu etablieren.
Das Pilotprojekt „Bezugstherapeuten für Schlaganfallpatienten (BZT)“ endete am 31. Dezember 2022. Doch es bleibt das Ziel, das Projekt landesweit als Modellvorhaben zu etablieren, wie Jürgen Langemeyer, Vorsitzender der Patientenorganisation Schlaganfall-Ring Schleswig-Holstein (SRSH) gegenüber up erklärte. Er zeigte sich zuversichtlich, dass die Ergebnisse auch die Krankenkassen überzeugen werden, die Bezugstherapie in die Regelversorgung aufzunehmen. Einzelne Kassen zeigten bereits Interesse, aber „noch haben wir keine Vereinbarung geschlossen“.
Neben der Krankenversicherung fehlt es auch der Pflegeversicherung an Geld. Mit der Beitragserhöhung seit dem 1. Juli 2023 soll sie jährlich mehr als sechs Milliarden Euro mehr einnehmen.
Im Wartezimmer seiner Hausärztin bekommt der Logopäde ein Gespräch zwischen der medizinischen Fachangestellten und einer Dame mit, in dem es um ihren Ehemann geht. Seine Diagnose Morbus Huntington sei kürzlich in der Klinik gestellt worden und der Termin beim niedergelassenen Neurologen erst in drei Monaten möglich. Deshalb fragt die Ehefrau, wie ihr Mann in der Zwischenzeit versorgt werden könne, weil er zunehmend schlechter zu verstehen sei. Etwas schroff verweist die Praxismitarbeiterin auf die Ärztin.
Wie, die Hausarztpraxis öffnet erst um 7.30 Uhr? Was, um 18 Uhr ist schon wieder Schluss? Wann sollen Menschen mit einem Vollzeitjob denn zum Arzt gehen? Und überhaupt dauert es immer ewig einen Termin beim Facharzt zu bekommen. Gibt es da keine anderen Möglichkeiten?
Diensträder werden immer attraktiver – vor allem in Großstädten. Sie fördern die Gesundheit, schonen die Umwelt und den Geldbeutel. Darum stellen viele Praxen ihren Beschäftigten immer öfter einen Drahtesel zur Verfügung – das hat auch steuerliche Vorteile.
Stress, Misserfolge, Herausforderungen und negative Erlebnisse gehören manchmal einfach zum (Praxis-)Leben dazu. Wir können sie nie ganz verhindern. Wir können aber daran arbeiten, möglichst gut damit umzugehen – das Zauberwort lautet: Resilienz.
Die Praxis läuft, die Patientinnen und Patienten sind zufrieden, die neue Mitarbeiterin erfolgreich eingearbeitet, die Abrechnung erledigt. Auf der beruflichen Ebene funktioniert Ihr wie ein Uhrwerk. Aber Ihr merkt: Wenn jetzt noch ein Windhauch kommt, kann ich nicht mehr. Ein klassisches Zeichen für Burn-on, das bedeutet: Man bewegt sich nah am Burn-out.
Christiane Maár arbeitet in einem Therapiezentrum mit 45 Therapeutinnen und Therapeuten aus der Ergotherapie, Logopädie und Physiotherapie. Sie ist in Vollzeit für die Abrechnung zuständig. Entsprechend groß sind ihr Wissen und Erfahrungsschatz. Absetzungen kommen bei ihr nur äußerst selten vor, und wenn doch, hat sie erfolgreiche Strategien entwickelt, um darauf angemessen zu reagieren. Wir haben sie nach ihren Erfolgsgeheimnissen gefragt und stellen Euch diese in einer losen Reihe vor. Heute geht es um Mitarbeiterschulung und die rechtlichen Rahmenbedingungen.
Bei Frequenzabweichungen und Behandlungsunterbrechungen kam es scheinbar in letzter Zeit häufiger zu Missverständnissen, die dazu geführt haben, dass Podologie-Praxen Verordnungen mit Korrekturaufforderungen zurückerhalten haben oder durch Kostenträger Absetzungen durchgeführt wurden. Darum hat der Bundesverband für Podologie e. V. nochmals auf die geltenden Regelungen hingewiesen.
Ihr wollt selbst einmal nachrechnen, wie sich in Eurer Praxis die Umsätze und Minutenpreise verändern, wenn Ihr Parallel- oder auch Gruppenbehandlungen einführt? Dann könnt Ihr Euch hier Rechentabellen herunterladen, in denen bereits Beispiele und auch entsprechende Formeln hinterlegt sind.
Die beiden ergotherapeutischen Heilmittelverbände DVE und BED haben Mitte Juni die so genannten „Big Points“ der vertraglichen Ausgestaltung bei den Vereinbarungen zur Blankoverordnung vorgestellt. Dazu gehören auch Vergütungsabschläge bei Überschreitung einer „roten Ampel“. Damit würden Ergotherapeutinnen und -therapeuten bei der Frage der Wirtschaftlichkeit schlechter gestellt als aktuell die verordnenden Ärzt:innen. Noch ist es nicht zu spät, diese ungerechte und sachlich falsche Regelung zu entschärfen. Dabei können alle helfen. Doch was ist eigentlich das Problem?